Review:

Built to Last

(Hammerfall)

HAMMERFALL melden sich wieder auf der Bildfläche zurück –die schwedischen Ikonen des guten, alten Powermetals wollen mit einem neuen Label und Album Nummero 10 „Built tT Last“  erneut zeigen, was sie musikalisch noch zu sagen haben.
Gute zwei Jahre nach dem Vorgängerwerk "Infected" eröffnet die Speednummer „Bring it“ recht solide diese Scheibe, ja der Song hat was von JUDSÁSb PRIEST zu "Painkiller"-Zeiten. Auch das ganz starke „New Breed“ geht grob etwas in diese Richtung und überzeugt sowohl mit markantem Riffing als auch starker Hook - von dieser Sorte Tracks hätten es insgesamt ruhig etwas mehr sein können.

Die erste Single „Hammer High“ ist dann zwar schon eine typische HAMMERFALL-Hymne, von den Mannen um Sänger Joacim Cans auch handwerklich gut umgesetzt, aber das Songwriting und der Refrain klingen doch eher durchschnittlich sowie einfach etwas zu beliebig. Diesen eher etwas blassen Eindruck können die restlichen Songs beim Durchhören der 10 Tracks zwar schon noch etwas verbessern aber insgesamt ist mir das einfach zu viel Durchschnittsware. Dass mag jammern auf  ordentlichem Niveau sein aber an alte Glanztage der Bandhistorie kommen die Herren songmäßig nach meinem Dafürhalten einfach zu selten heran. Fast 20 Jahre nach dem genialen „Glory To The Brave“ hat man zwar auf Experimente der Vergangenheit verzichtet (2011 wollte man mit dem angeprogten „Infected" etwas aus dem Genre ausbrechen) und ist zur reinen Lehre zurückgekehrt aber selbst die gelungene und sehr fette Produktion von Wunschreglerdreher James Michael (SIXX AM) kann dies nicht ausgleichen.. Die beiden balladesken Nummern kann man ebenfalls als gelungen bezeichnen. Twilight Princess“ ist ein reinrassiger Metalschmachtfetzen mit viel Pathos und Gänsehautfaktor – so was haben MANOWAR schon seit Jahren nicht mehr hinbekommen. Der melodramatische Epictrack „Second To None“ überzeugt mit einer guten Mischung aus getragenen sowie schnelleren Gitarrenparts, dieser eher ungewöhnliche Songverlauf sorgt gegen die ansonsten eher schlichteren Songkonstruktionen für positive Abwechslung  Darüber hinaus dominieren natürlich die typisch hochmelodischen Doublebass-Kracher das Klangbild von HAMMERFALL. Wobei ein Song wie „The Star Of Home“ bei mir nicht so recht zu zünden vermag oder auch „Dethrone And Defy“ etwas zu abgedroschen daher kommt. Zum Glück gibt es auch noch Sachen wie „The Sacred Vow“, ein klasse Midtempo-Stampfer mit mächtiger Mitgrölzeile (geht live sicher voll gut ab) oder die wunderbar treibende Uptemponummer „Stormbreaker“.


Als Fazit gilt festzuhalten: für alle HAMMERFALL-Fabs ist „Built To Last“ sicher ein Pflichtkauf, True-Metal Anhänger müssen zumindest mal reingehört haben - die Band macht stilistisch alles richtig und unterstreicht nach wie vor ihre Bedeutung für das Genre. Bei etwas näherem Hinsehen und ohne Fanbrille muß man jedoch auch zugeben, dass  die Band beim Tempo & Songwriting schon leicht geschwächelt hat und an der ein oder anderen Stelle einfach der letzte Kick mit dem ganz großen, packenden Hit irgendwie fehlt.         

Built to Last


Cover - Built to Last Band:

Hammerfall


Genre: Power Metal
Tracks: 10
Länge: 47:25 (CD)
Label: Napalm Records
Vertrieb: Universal