Review:

Exomancer

(Haiduk)

HAIDUK – das ist in diesem Fall weder ein hannoverscher Fußballer noch die serbische Armee Freiwilliger, die einst gegen die Türken ins Feld zog. Nein, es ist das Projekt Luka Milojicas, der jetzt aus dem kanadischen Alberta alleine lärmt. Er versorgt die Welt mit angeschwärztem Death Metal. Dabei setzt er weniger auf tief gestimmte Gitarre, sondern auf viel Tempo und melodierende Äxte. Das klappt auch ganz gut, Luka schafft tatsächlich eine düster-aggressiv-melancholische Stimmung und reichert die Atmosphäre mit demoralisierenden Momenten kalter Gefühle an – es wird sphärisch, auch dank jeder Menge Vibrato im Saiteninstrument! Die zehn recht prägnanten, auf den Punkt kommenden, kompakten Songs zitieren also eher norwegisch-schwedische Vorbilder als amerikanische und überzeugen hart. Nur: Der an sich gute Sound leidet ein wenig unter den doch recht elektronisch klingenden Drums. Hier fehlt der echte Wumms. Könnte Luka den noch hervorzaubern, dann stünde ihm vielleicht auch der goldene Ball (des Metals) zu, wenn es ihn denn gäbe. Wie seinem Namensvetter Modric. Einstweilen reicht es „nur“ zu einem recht guten Album. Interessant sind Titel wie das hypnotische "Doom Seer" oder "Evil Art" allemal.

Mehr Info: www.haiduk.ca oder bei Bandcamp, wo die haptische CD 15 kanadische Dollar kostet.

Exomancer


Cover - Exomancer Band:

Haiduk


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 30:34 (CD)
Label: Eigenproduktion
Vertrieb: Eigenvertrieb