Review:

In Nomine Odium

(Haemoth)

Bedenkt man, dass Bandkopf, Multiinstrumentalist und Namensgeber Haemoth auch noch bei den hochgradig an allen Nervenenden zerrenden Industrial-wat-auch-immer-Black-Lärmern SPEKTR für Unruhe sorgt, macht er hier mit seinem Flügelmann und Drummer Syth auf dem dritten HAEMOTH-Album alles andere als einen schlechten Job. Ganz im Zeichen der aufstrebenden französischen Black Metal-Szene, geht das Duo zwar ordentlich räudig und frostig kalt zur Sache, erinnert dabei stellenweise auch gerne mal an die beiden göttlichen DISSECTION-Frühwerke (als Anspieltipps empfehle ich nicht nur in diesem Zusammenhang die superben, richtig fiesen „Demonik Omniscience“ und „Disgrace“), besitzt aber auch einen landestypischen Schuss Progressivität, der „In Nomine Odium“ richtig gut zu Gesicht steht und dem über weite Strecken monotonen und in Sachen „Gesang“ ordentlich verzerrten Album eine eigene Identität verleiht. Mit diesem Werk vereinen die zwei Krawallpandas, ähnlich (aber stilistisch keineswegs gleich) wie ihre Kollegen BLUT AUS NORD, die basischen Schwarzmetall-Wurzeln der 90er und den etwas „moderneren“, vertrackter ausgerichteten Geist unter Anderem ihrer französischen Heimat und klingen dabei in engem Rahmen sogar noch eigenständig. Eine echt gute Scheibe!

In Nomine Odium


Cover - In Nomine Odium Band:

Haemoth


Genre: Black Metal
Tracks: 7
Länge: 45:0 (CD)
Label: Debemur Morti Productions
Vertrieb: Soulfood