Review:

Lazarus

(Hacride)

HACRIDE konnten mit ihren ersten beiden Scheiben bereits überzeugen, haben sich für ihr “make it or break it”-Album einer leichten Kurskorrektur unterzogen: Anders als früher werden wie melodischen, atmosphärischen Parts mehr in den Vordergrund gestellt, wohingegen chaotische Passagen beinahe genauso fehlen wie die klinisch Atmosphäre der von Industrial beeinflussten Bands Marke STRAPPING YOUNG LAD. Das gibt den sieben überlangen Songs eine leichte Postcore-Note (wozu auch der heisere Gesang seinen Teil beiträgt), gerade in den ruhigen Passagen. Auf der anderen Seite steht der Death Metal, der immer klar erkennbar das Gerüst von „Lazarus“ bildet. Herausgekommen ist eine atmosphärisch dichte Platte, die sich von den Vorwerken der Band unterscheidet und für eine erweitere Hörerschaft interessant ist. Allerdings fehlt HACRIDE noch das Gespür für die richtige Mischung aus Atmosphäre und Eingängigkeit: manche Songs sind schlicht zu lange, manche ruhige Parts dauern einfach zu lange und ziehen sich dadurch, ohne den Spannungsbogen halten zu können. Interessant ist „Lazarus“ allemal und zudem ein Grundstein für eine erfolgreiche Existenz als eigenständig klingende Band, auch wenn HACRIDE an den Details noch arbeiten müssen.

Lazarus


Cover - Lazarus Band:

Hacride


Genre: Death Metal
Tracks: 7
Länge: 59:25 (CD)
Label: Listenable Records
Vertrieb: Soulfood