Review:

Ynys Mön

(Gwydion)

Ihr mögt FINNTROLL und KORPIKLAANI? Die haben nämlich jetzt auch ein portugiesisches Abziehbild. GWYDION bewegen sich zwischen diesen beiden Genre-Anführernfügen ein wenig THYRFNG hinzu. Die Musik der Lissabonner ist allerdings geprägt von Schifferklavier-artigen, bisweilen billigen Klängen und einer aggressiven, rauen Stimme, die sich auch mal in tiefere Bereiche begibt. Glücklicherweise gehen GWYDION selten plump vor, der gewisse Ernst bleibt vorhanden - abgesehen von einigen zu kitschigen Keyboard-Parts („Spirals“). Der nach einem Zauberer aus der walisischen Mythologie benannte und 1995 gegründete Sechser veröffentlichte bereits drei Demos, eine gewisse Routine und Klasse ist der Band auf ihrem soliden ersten Longplayer nicht abzusprechen. Die Scheibe, betitelt nach der Insel Angelsey im Nordwesten Wales’, verfügt zudem über einen sehr klaren Sound, der zwar vielleicht ein wenig mehr Druck gebrauchen könnte. Doch letztlich hat die Band in diesem Bereich (nur beim Mastering half Maik von Gernotshagen) ganze Arbeit geleistet. Wenn die Iberer noch einen Zacken eigenständiger und dunkler werden, könnten sie vielleicht wirklich was Zauberhaftes schaffen.

Ynys Mön


Cover - Ynys Mön Band:

Gwydion


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 41:17 (CD)
Label: Trollzorn SMP
Vertrieb: Soulfood