Review:

Greatest Hits

(Guns N' Roses)

Guns N´ Roses waren Ende der 80er bis Anfang der 90er sicherlich eine der ganz großen Nummer im weltweiten Rock´n´Roll Zirkus. Bei ihren großen Tourneen haben die Jungs auch locker die größten Stadien gefüllt. Aber spätestens mit Ausstieg von Gitarrist Slash, ja der mit dem großen verknitterten Zylinder, sowie den übrigen beiden Originalmitgliedern, so daß im Moment nur noch Axel vom Original line-up übrig geblieben ist, hat für mich diese Band jeglichen Reiz bzw. überhaupt ihre Daseinberechtigung so ziemlich verloren. Denn der leicht größenwahnsinnige und äußerst polarisierende Frontman Axel Rose wird wohl noch weitere Jahre an einer neuen Guns N’ Roses Scheibe mit dem tollen Titel "Chinese Democrazy" herumbasteln aber an die alte Klasse wird er aufgrund auch seiner nur beschränkten Songwriterfähigkeiten sicher nicht anknüpfen können. Da scheint mir die neue Slash Projekt VELVET REVOLVER doch eine ganze Ecke vielversprechender zu werden. Doch genug spekuliert - für alle Nichtfans sowie etwas jüngeren Rockfreunde kann diese Greatest Hits Scheibe der sogenannten "Bad Boys" auch durchaus Sinn machen, denn diese Compilation spiegelt nämlich sehr gut diesen typischen GUNS N’ROSES Spirit wieder: Der Sound dieser Band war ganz klar geprägt durch einen ausschweifenden Lebenswandel und die beleibten Klischees von Sex, Drogs & Rock´n´Roll, die von Axel & Co. tatsächlich exzessiv ausgelebt wurden. Sie dienten hier nicht als reine Showattribute oder wurden gar zu Imagezwecken von Halbseidenen Typenberatern ausgegeben, wie dass heutzutage bei vielen neuen (Hype-) Bands künstlich konstruiert werden. Angefangen mit der Hymne "Paradise City" über "Welcome to The Jungel" sowie die Hits aus den pompös opulenten "Use Your Illusions I & II" Alben mit solchen Hammerrockballaden wie der Klassiker "Knockin’ On Heaven Door" (ohne Zweifel eines der besten Dylan Cover, dass um Welten besser ist als von ihm selber!) oder das wunderbare "Don´t Cry" sowie natürlich der Überhammer "November Rain". Die urwüchsige Wut von "You Could Be Mine" fehlt natürlich ebenfalls nicht. Vom letzten offiziellen eher bescheidenen Nur-Cover-Album "The Spaghetti Incident" sind noch die beiden besseren Songs "Sympathy For The Devil" (Rolling Stones) sowie "Since I Don´t Have You" (The Skyliners) enthalten. Da wären vielleicht noch Songs wie "Nighttrain" oder "Estranged" vielleicht besser gewesen. Fazit: Insgesamt ein recht ordentlicher Gesamtüberblick über die Gunners von 1987 bis 1994. Wer sich nicht gleich alle CD’s einzeln kaufen möchte, erhält mit dieser Zusammenstellung einen recht guten Einstieg - wie gesagt für Fans, die ohnehin schon alles haben können die Scheibe vergessen, irgendwelche neuen Bonustracks gibt’s hier nämlich nicht.

Greatest Hits


Cover - Greatest Hits Band:

Guns N' Roses


Genre: Rock
Tracks: 14
Länge: 74:32 (CD)
Label: Geffen
Vertrieb: Universal