„Word Up“ – lang ist es her, dass die Schotten GUN mit dem CAMEO-Cover einen Hit landeten – Anfang der 90er war das. Damals hatten die italienischstämmigen Brüder Dante und Jools Gizzi mit den Alben „Gallus“ und „Swagger“ zwei richtig tolle Rockscheiben am Start, welche den Spagat zwischen Hard Rock und Alternative auf melodisch eingängige Weise toll beherrschten. Als man danach gen Pop abdriftete war es das erst mal – folgerichtig löste man sich in 1997 auf. Jetzt also mit „Break The Silence“ der Versuch einer Wiederbelebung, wobei Dante Gizzi statt des Originalsängers Mark Rankin den Job am Mikro bekam und man noch deutlicher als früher im Radiosound, sprich Mainstream gelandet ist. . Leider ist diese Entscheidung nicht eine der Glücklichsten. Der Mann kann zwar singen, aber Charisma und Emotionalität ist anders. So kann der gute Dante denn bis auf den Opener „Butcher Man“ und den Titeltrack „Break The Silence“ (die beiden Stücke rocken ganz ordentlich) den ansonsten eher solide zu nennenden Rocksongs nicht den Drive nach oben geben, sondern drückt den Album endgültig den Stempel „besserer Durchschnitt“ auf. Warum man mit „Last Train“ den besten Song zum Schluss bringt? Keine Ahnung, den „Last Train“ bringt den Groove und die Power welch man andere Komposition abgeht. Aber egal! „Break The Silence“ wäre auch damals nicht das Album gewesen, das den großen Durchbruch gebracht hätte und wird auf Grund des doch weitestgehend zu unspektakulären Songwriting im derzeitigen Re-Union-Wahn eher eine untergeordnete Rolle spielen. Damit bleiben GUN vor allem für die eingefleischten Fans von Interesse. Schade eigentlich – aber „Gallus“ und „Swagger“ krame ich mal wieder raus.