Review:

Grimness Avenue 69

(Grimness 69)

Grimness gleich Grindcore. Und die Italiener reiten auf vielen Klischees rum, machen aber entgegen der durchaus annehmbaren Vermutung (wegen der 690) keinen Porn Grind. Nein, hier geht es anständig um den Tabubruch, es geht um mongoloide Freundinnen, Scheiße, Pisse und Nazis. Viele, viele Songs in eher wenigen Minuten passen ebenfalls ins typisierte GC-Bild, genauso wie der käseglocken-ähnlich grunzende (der zwischenzeitlich auch mal keift wie die abgestochene Sau kurz vorher) Frontmann und die stumpfe Ballerei, die von Zeit zu Zeit an die immer unsäglicher werdenden Gorerotted erinnert. GRIMNESS 69 sind hart wie einfach, mschen Grindcore fast zwangsläufig mit punkigen Anflügen und old-scholligem Death Metal. Ach ja, nicht zu vergessen sind die grotesken Spitznamen der Nudel-Exporteure - "Lord Nuclear Ripped Pig zum Beispiel singt, Jesus Christ Hooker aka The hammer of God trommelt - spaßig, woll? Nun denn die Zutaten sind vorhanden, das Rezept gut gemeint, in der Umsetzung zum First-Class-Dinner hat es aber. Der Sound ist dünne, und zwar im Sinne von dünn und nicht undergroundig. Und letztlich bleibt die ganze Scheibe viel zu gewöhnlich, als dass sie noch irgendwie schocken könnte. "Grimness" steht in diesem Fall für "ganz okay"…

Grimness Avenue 69


Cover - Grimness Avenue 69 Band:

Grimness 69


Genre: Unbekannt
Tracks: 17
Länge: 31:50 (CD)
Label: Grotesque Productions MKM
Vertrieb: SPV