Review:

Grime

(Grime)

Die Einflüsse von Bands wie PENTAGRAM, BLACK SABBATH oder auch noch nicht ganz so betagten Truppen wie EYEHATEGOD oder CROWBAR als Referenz zu nennen, ist ganz sicher kein Frevel, aber meist bleiben die entsprechenden Bands weit mehr als nur im Schatten dieser Genre- und Stil prägenden Größen. Aber es gibt auch Hoffnung, wie etwa die seit 2010 aktiven Italiener GRIME, die mit ihrer selbst betitelten Debüt-EP ein richtig ordentliches Doom-/Sludge-Brett auffahren, das die oben erwähnten Vorbilder einerseits gekonnt zitiert, andrerseits auch eine Portion Eigenständigkeit offenbart. Die herrlich schrammeligen Doppelgitarren braten eine Zeitlupen-Riffsalve nach der nächsten aus den Boxen, und der fiese Keifgesang von Gitarrist Marco würde sogar der einen oder anderen Schwarzheimer-Formation gut zu Corpsepaint stehen. Obwohl sich auf „Grime“ noch die eine oder andere kompositorische Länge befindet, kann man diese Scheibe den Genre-Fans bedenkenlos empfehlen; als Anspieltipp kann das brachiale, überlange und saugute „Chasm“ herhalten. Seit Juni werkelt das Quartett an seinem ersten Album – wir sind gespannt. Der Appetitanreger „Grime“ hat gesessen.

Grime


Cover - Grime Band:

Grime


Genre: Doom Metal
Tracks: 6
Länge: 33:47 (EP)
Label: Mordgrimm
Vertrieb: Shellshock