Review:

Solemn.Sacred.Severe

(Griftegård)

TIPP
Bereits die geile EP „Psalmbok“ (siehe Review), die Mitte des Jahres auch auf CD (die Vinylversion war etwas eher erhältlich) erschienen ist, ließ erahnen, dass das Doom Metal-Genre mit den Schweden GRIFTEGARD um eine sehr starke Band bereichert wird. Diesen Eindruck bestätigt auch das Debütalbum des Quintetts um Texter und Gitarrist Ola Blomkvist. Sechs meist überlange Songs bietet „Solemn.Sacred.Severe“, die allesamt unter die Haut gehen und durch perfekt eingesetzten Bombast (wie etwa Gregorianische Chöre – hört Euch mal das „kirchlich“ klingende „Noah´s Hand“ an!) zusätzlich an Intensität gewinnen. Lediglich die auf der EP noch vermuteten Einflüsse von obskuren (US-) Bands wie BROCAS HELM oder SLOUGH FEG kann das Album nicht ganz bestätigen, denn insgesamt klingen GRIFTEGARD stilistisch doch eher an die epischen Vertreter der qualitativ hochwertigen Doom-Zunft angelehnt, namentlich zum Bleistift CANDLEMASS, COUNT RAVEN oder SOLITUDE AETURNUS, denen GRIFTEGARD einen guten Schuss erdiger, alter BLACK SABBATH spendieren. Wer einmal eindringliche, tieftraurige, aber auch völlig unkitschige und „schwere“ Hymnen wie erwähntes „Charles Taze Russell“ (Besitzer der EP dürfen sich hier sogar über eine Neueinspielung dieses Lavastroms freuen), „Punishment & Ordeal“, „The Mire“ oder das anfangs sehr ruhige, mit einem Piano beginnende „Drunk With Wormwood“ gehört hat, wird diese überragende Band so schnell nicht wieder aus dem Kopf bekommen. Neben den ebenfalls bei Ván Records beheimateten THE DEVIL´S BLOOD haben GRIFTEGARD hier eines der stärksten Debüts seit langer, langer Zeit vorgelegt. Klasse!

Solemn.Sacred.Severe


Cover - Solemn.Sacred.Severe Band:

Griftegård


Genre: Doom Metal
Tracks: 6
Länge: 46:27 (CD)
Label: Ván Records
Vertrieb: Soulfood