Review:

Life Long Days

(Grenouer)

Sie sind anscheinend vorbei, die Tage von FEAR FACTORY. Da ist jede Band willkommen, die sich einem ähnlichen Sound verschrieben hat, ohne in STRAPPING YOUNG LAD-Geballer abzugleiten. Dickes Plus also schon mal für GRENOUER, die der Beweis sind, dass auch in Russland FEAR FACTORY-Fans zu finden sind. Nicht weiter überraschend, dass „Life Long Days“ über weite Strecken ein lupenreiner Klon ist, der nur gelegentlich durch MESHUGGHA-artige Versatzstücke erweitert wurde. Während die Saitenfraktion ihren Vorbildern durchaus das Wasser reichen kann (und einen Produzenten gefunden hat, der ihnen einen ähnlichen Sound geschaffen hat), fallen Drummer und Sänger gegen Raymond Herrera und Burton C. Bell klar ab – ersterer spielt zu statisch, zweiter ist gerade in den clean gesungenen Parts keine solche Offenbarung wie Mr. Bell. Auch in Sachen Songwriting haben GRENOUER bei weitem nicht das Genie, das Scheiben wie „Demanufacture“ ermöglicht hat, auch wenn sich auf „Life Long Days“ einige starke Songs finden, gerade zu Beginn. Fazit: Hoffnungsvoller Newcomer, der eine gute Scheibe abliefert und sich auf dem richtigen Weg zeigt.

Life Long Days


Cover - Life Long Days Band:

Grenouer


Genre: Industrial
Tracks: 11
Länge: 46:35 (CD)
Label: Locomotive Music
Vertrieb: Soulfood