Review:

Innocence & Decadence

(Graveyard)

Nachdem GRAVEYARD 2011 mit ihren grandiosen zweiten Album „Hisingen Blues“ durchgestartet waren, folgte im Jahr darauf schon der Nachfolger „Lights Out“, der allerdings keinen Deut schwächer ausfiel. Für „Innocence & Decadence“ haben sich die Göteborger gleich ganze drei Jahre Zeit genommen. An ihrem Sound haben sie aber quasi nichts geändert, was die einen vielleicht enttäuschen, viele Fans aber auch sehr freuen wird. Swingende Rocker („Magnetic Shunk“), straighte Up-Tempo-Nummern („Never Theirs To Sell“), bluesige Balladen („Exit 97“) – alles wieder da. Hinzu kommen in Songs wie „Can’t Walk Out“ und „From A Hole In The Wall“ leichte Psychedelic- und sogar Krautrock-Einflüsse und in „Too Much Is Not Enough“ ein Gospel-Background-Chor. Auch das abschließende „Stay For A Song“ sticht heraus: Mit dem wunderschönen, superruhigen und atmosphärischen Stück halten GRAVEYARD für ein paar Minuten die Welt an.

Musikalisch weiterentwickelt haben sich GRAVEYARD unterm Strich aber eben kaum, und man könnte sich jetzt sicher darüber beschweren, dass es ihnen an Innovationslust mangelt. So lange eine Band aber so großartige Songs schreibt, ihre Instrumente so unglaublich gut spielt und einen so wunderbaren organischen Sound fährt wie diese Jungs, gibt es wirklich nichts zu meckern. Ganz im Gegenteil: Mit „Innocence & Decadence“ legen GRAVEYARD ein weiteres tolles Album vor, das keine Durchhänger hat und von vorne bis hinten großen Spaß macht.

 

Innocence & Decadence


Cover - Innocence & Decadence Band:

Graveyard


Genre: Rock
Tracks: 11
Länge: 42:43 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner