Review:

Into The Grave

(Gravety)

Nein, das hier ist kein Schreibfehler! GRAVETY aus Saarbrücken haben rein gar nix mit den Fast-Namensvettern aus Schweden und deren ebenfalls „Into The Grave“ betiteltem Debütalbum zu tun. Anstelle von Old School-Todesblei findet man hier kraftvoll produzierten Traditionsstahl, wobei sich die Band selbst auf ihre Anteile an Thrash und Doom beruft, was man getrost unterschreiben kann. Der Titelsong erinnert nicht nur durch Kevin Portz´ Messiah Marcolin-artigen Gesang schwer an CANDLEMASS; im starken Opener „Entrance“ lassen sich hörbare METALLICA-Einflüsse ausmachen, während der brachiale Stampfer „Judge Your God“ eine Prise MEGADETH besitzt, wobei es Herrn Portz immer gelingt, seinen Gesang dem jeweiligen „Vorbild“ anzupassen, ohne dass es lächerlich wirkt. Das saustarke, clever aufgebaute „Asylum“, das hymnische „Curse Of The Catacombs“ sowie das etwas sperrige „Summoning Ritual“ gehören ebenfalls zu den Highlights einer sehr gelungenen Scheibe, auf der es dem Quintett gelingt, mehrere Stilrichtungen dezent und songschreiberisch geschickt miteinander zu verstricken, ohne sich wirr zwischen alle Stühle zu setzen. Auch wenn noch nicht durchweg alle Songs das Prädikat „Güteklasse A“ verdienen, ist „Into The Grave“ ein sehr hörenswertes Album für Traditionsmetaller ohne allzu große Scheuklappen geworden. Starker Newcomer!

Into The Grave


Cover - Into The Grave Band:

Gravety


Genre: Heavy Metal
Tracks: 10
Länge: 44:43 (CD)
Label: Source of Deluge
Vertrieb: Collectors Mine