Review:

Odori Sepulcrorum

(GRAVE MIASMA)

Obwohl die Londoner bereits seit 2002 aktiv sind (in den ersten Jahren bis 2008 unter dem Namen GOAT MOLESTÖR), erscheint dieser Tage mit „Odori Sepulcrorum“ ihr erstes Album, dem aber schon ein paar EPs vorausgegangen sind. Nach eigenen Angaben bezieht die Band ihre Einflüsse unter Anderem von frühen ROTTING CHRIST, GOATLORD und MORTUARY DRAPE, was man dem Sound des Quartetts (das mit Infos über die Identitäten der Musiker, zumindest öffentlich, nicht gerade verschwenderisch umgeht) auch problemlos anhört. Hier wird dem Okkulten im allertiefsten Keller gehuldigt, kompromisslos und völlig frei von Schnörkeln; dafür wird in gewissen Grenzen eine atmosphärisch dichte, bedrückende, unheilvolle und bisweilen sogar leicht bombastische (nee, nix Keyboards, keine Angst!) Stimmung erzeugt, die es auch schwierig macht, „Odori Sepulcrorum“ ein paar Song-Highlights zu entlocken, da das Album in erster Linie am Stück funktioniert – dann aber richtig. Ganz so zwingend und mitreißend wie ihre stilistisch verwandten Kollegen NECROS CHRISTOS (mit denen die Engländer schon gemeinsam auf einer Split aus dem Jahr 2005 vertreten waren), DEAD CONGREGATION oder VENENUM gehen GRAVE MIASMA (noch) nicht vor, im Bereich des schwarzen, mystischen Todesmetalls sind sie jedoch eine packendsten Bands der letzten Zeit. Und „Odori Sepulcrorum“ ist ein starkes Debütalbum!

Odori Sepulcrorum


Cover - Odori Sepulcrorum Band:

GRAVE MIASMA


Genre: Death Metal
Tracks: 8
Länge: 48:42 (CD)
Label: Sepulchral Voice Records
Vertrieb: Soulfood