Review:

The Oldest Gods

(Grave For Gods)

Düster aus den Boxen kriechender Doom!

ANATHEMA, MY DYING BRIDE und PARADISE LOST sind Einflüsse der australischen Band GRAVE FOR GODS, die heute ihr Debüt „The Oldest Gods“ veröffentlichen.

Nur vier Tracks kommen genretypisch auf 40 Minuten Spielzeit; die Jungs von Down Under spielen Old School Death Doom. Aber auch der Geruch von 90er Jahre - Gothic Metal liegt in der Luft. „The Oldest Gods“ ist düster, ausdrucksstark und von Schwermut geprägt.

Der Opener „Fire Top Mountain“ startet abgrundtief growlend und mit einer gewissen Garstigkeit, die nach dreieinhalb Minuten stark abnimmt und gegen Ende noch einmal auflodert. Der Track besitzt eine gute Gitarrenmelodie, sie fungiert als strukturgebendes Glied. Bei „Embalmed Embrace” verhält es sich ganz ähnlich, Spoken-Word-Passagen und Growls wechseln sich ab und zwischendurch agiert das Trio arg schleppend. Schleichfahrt-Doom! Es folgt der Titeltrack „The Oldest Gods“ und der Sänger scheint alte düstere Geschichten zu erzählen. Markerschütternd tiefes Riffing und die angenehm pathetische Gitarrenmelodie können begeistern. Das Album schließt mit „Wake“. Immer wieder nehmen GRAVE FOR GODS in ihren Songs interessanter Weise das Tempo komplett raus. Und so endet die Scheibe auch: Mit einem langsamen Bradykardie-Schlagzeugspiel. Welches wie der vom Tod geküsste langsam pochende Herzschlag schlussendlich ablebt und verstummt.

“The Oldest Gods” erscheint über das französische Label „Sleeping Church Records“ und wurde von Brad Boatright bei Audiosiege in Portland gemastert. Der Sound kommt passender Weise schnörkellos erdig daher. GRAVE FOR GODS schaffen es, Stimmung aufzubauen, aber das Album hat auch seine Längen und es fehlt phasenweise der Bums. Ich werde aber aufmerksam achtgeben, was auf das Debüt folgen wird.

 

 

The Oldest Gods


Cover - The Oldest Gods Band:

Grave For Gods


Genre: Doom Metal
Tracks: 4
Länge: 40:27 (CD)
Label: Sleeping Church Records
Vertrieb: