Review:

The Day I Went Mad

(Graham Bonnet)

Daß sich dieser bezeichnende CD Titel "The Day I went mad" von Altmeister GRAHAM BONNET als so realistisch für die abschließend Bewertung, dieses ersten richtigen Soloalbums des britischen Ausnahmesängers seit vielen Jahren, erweisen würde, überrascht dann doch etwas. Doch der Reihe nach: Dieser Mann mit seinem einmaligen Organ hat wahrlich schon Rockgeschichte geschrieben. Er sang in so bekannten Bands wie RAINBOW ("Since you’ve gone" wurde von dieser Stimme geröhrt!), MSG, ALCATRAZZ (mit STEVE VAI & YNGWIE MALMSTEEN) und IMPLITTERI. Längere Zeit hat er es aber nirgendwo ausgehalten, wohl auch deshalb, weil man ihm nicht ganz zu unrecht ein etwas divenhaftes Gehabe und viele Launen nachsagt. Doch jetzt möchte uns der gute GRAHAM BONNET wieder mal richtig mit exzellentem Hardrock (so der rührige Beipackzettel) verwöhnen. Dazu hat sich "Sirene" BONNET solch hochkarätige Gäste wie SLASH, VIVIAN CAMPBELL, BRUCE KULICK oder TONY FRANKLIN mit ins Studio dazu geholt holt und das Ergebnis lautet hier leider ... zu viele Köche verderben den Brei! Die hohen Erwartungen können die Jungs leider nicht im geringsten erfüllen. So währe daß zunächst etwas an ältere David-Lee Roth erinnernde Titelstück "The Day I went mad" ohne den echt coolen "Ave Maria" Gitarrenzwischenteil nur ein x-beliebiger Rocker geworden. Bei "Don’t look down" hört man die DEF LEPPARD-Anleihen bei den Gitarren von CAMPBELL zwar deutlich heraus, ist aber immer noch einer der besseren Songs auf dem Album geworden. Songs wie "Killer", "Lolita Crush", "Spiked" oder auch "Greenwich Meantime" wirken auf mich irgendwie unausgegoren bzw. sind dabei größtenteils völlig langweilig ausgefallen, da retten auch die stimmlichen Kapriolen mit vielen UHHS und AHHAS von Meister GRAHAM nicht mehr viel. Einzig die wirklich witzige etwas in bluesigem Stil gehaltene Beatles-Nummer "Oh! Darling" (mit SLASH an der Gitarre), die etwas im T-REX Mitklatschstil-Stil aufgezogenen Nummer "Hey that’s me" und die Ballade "This Day" kann man als gut gelungen bezeichnen. Zumindest gegen das übrige schwache Material stechen diese Tracks noch als die wesentlich Besseren heraus. An der Stimme von BONNET liegt‘s aber wirklich nicht, die ist immer noch erste Sahne aber nächstes Mal müssen einfach wieder bessere Songschreiber her aber verrückt muß man deshalb doch auch nicht gleich werden *g* ...

The Day I Went Mad


Cover - The Day I Went Mad Band:

Graham Bonnet


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 49:39 (CD)
Label: Ecape Music
Vertrieb: Ecape Music