Review:

Lord Of Gale

(Gracefallen)

Wenn der Gitarrist der belgischen Grindgötter Agathocles eine neue Band aufmacht, was erwartet man dann? Geballer, genau. DA war ich doch umso überraschter, als "Lord Of Gale", die erste MCD seiner neuen Band GRACEFALLEN sich als keyboardlastiger Dark Metal entpuppte. Hätte mich stutzig machen sollen, dass der gute Mann lange Jahre Keyboarder bei Ancient Rites war haha. "Lord Of Gale" bietet vier Songs (plus Intro) im mittlerweile schon wieder anarchronistischen ToT-Stil: weibliche Engelsstimme trifft männlichen Growler, unterstützt von allerlei Keyboard und getragenen Songs. Und genau das gibt’s bei GRACEFALLEN. Die Belgier trauen sich selten, bekannte Pfade zu verlassen und vertrauen auf Bewährtes, was eben die Norweger schon groß gemacht hat. Da gibt es Solo-Passagen für die gute Frau ("Moonlight Hymn"), die aber über eine wirklich schöne Stimme verfügt und sich zum Glück nicht in ultra-hohen Geträller verliert - wir sind hier ja auch nicht bei Nightwish hehe. Im Gegensatz zu ihr kann der männliche Gesangspat nicht so überzeugen, dafür ist seine Stimme zu austauschbar und eintönig. Beim Songwriting zeigen die Belgier keine Schwäche und haben vier sehr schöne melodische Dark Metal-Nummern geschrieben, die Freunden des Genres gefallen dürften. Die Produktion geht auch in Ordnung, da spricht dann also nicht viel dagegen, sich die Scheibe aus Pommesland zu ziehen, oder?

Lord Of Gale


Cover - Lord Of Gale Band:

Gracefallen


Genre: Hard Rock
Tracks: 5
Länge: 21:5 (CD)
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