Review:

Empire Of Dark Salvation

(Gothminister)

Die norwegischen GOTHMINISTER backen keine kleinen Brötchen. Ein Auftritt mit Pauken und Trompeten, noch fulminanter in Szene gesetzt als beim Debut. "Empire Of Dark Salvation" geht zwar ziemlich genau dort weiter, wo "Gothic Electronic Anthems" aufgehört hat, hinterlässt aber einen etwas anderen Eindruck. "Empire Of Dark Salvation" ist in gewisser Weise härter, vielleicht etwas kompromissloser als das Debut, auf der anderen Seite leider aber auch deutlich monotoner geworden. Die Abwechslung spielt sich fast ausschließlich beim Tempo ab ("Nachtzehrer" schleicht fast im Doom umher), der Gesang ist hochgradig unflexibel und konstant monoton tief. Das ist ebenso wie der inhärente Pathos sicherlich genauso gewollt wie die musikalische Mischung aus neuer deutscher Härte, Keyboardkitsch und düsterer Grundstimmung. Auf höherem Niveau ist Effekthascherei sicherlich kaum mehr zu betreiben, viel tanzbarer sind die Gitarren nicht mehr mit stampfenden Beats zu kombinieren - wo etwa KOVENANT aber erst anfangen, hören GOTHMINISTER schon auf, denn die Grenzen ihres Sounds sind schnell erkannt und werden zu penibel eingehalten. In massive Sounds verpackt, werden von bombastischen Chören über massiven Keyboardeinsatz bis hin zu hochmelodischem Chorus alle Register gezogen, die einen Track eingängig machen, auf der Strecke bleiben aber die Ecken und Kanten, die einen Song auch langlebig gestalten. Hätten GOTHMINISTER die gradlinige Umsetzung dieses Albums mit den originellen Ansätzen des letzten Werks kombiniert, hätte die Sache richtig gerockt. So macht das Album eben nur Spaß aber ist nichts für die Ewigkeit.

Empire Of Dark Salvation


Cover - Empire Of Dark Salvation Band:

Gothminister


Genre: Electro
Tracks: 12
Länge: 40:12 (CD)
Label: Drakkar
Vertrieb: BMG