Review:

Æthra

(Gorod)

1997 als GORGASM gegründet (nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen Krawallbrüdern aus Indiana, USA, deretwegen man sich im Übrigen einst umbenannte), ist die französische Truppe seit 2005 als GOROD unterwegs und hält ihre Hörerschaft auch auf "Æthra", ihrem inzwischen sechsten Langspielwerk, mit vertracktem Death Metal auf Trab. Ich muss gestehen, dass ich seit "Process Of A New Decline" von 2009 kein Album des Quintetts (von dem seit damals nur Gitarrist und Hauptsongwriter Mathieu Pascal sowie Bassist Benoit Claus, der seit diesem Jahr auch bei den Schwarzheimern THE GREAT OLD ONES lärmt, übrig geblieben sind) mehr gehört habe, aber an den Grundzutaten hat sich seitdem nicht viel geändert. Noch immer scheinen die Songs nicht im Proberaum, sondern am CAD-Rechner entstanden zu sein; die Kompositionen wirken sehr konstruiert, die Parts regelrecht aneinandergeklebt. Auch nach zehn Durchläufen gibt es auf "Æthra" keinen einzigen Song, der nachhaltig im Gedächtnis bleibt, und auch die pappige, furztrockene Produktion lässt alles Andere als Atmosphäre aufkommen. Bevor Ihr mich jedoch falsch versteht: Stücke wie "Bekhten´s Curse" oder "Chandra And The Maiden" (um die beiden vielleicht "eingängigsten" Nummern zu nennen) sind beileibe nicht schlecht, auf ihre eigene Weise sehr wahrscheinlich gut durchdacht, nur eben höllisch anstrengend, da GOROD es nach wie vor nicht hinbekommen, das extrem hohe technische Niveau auch für Nicht-Hightech-Musiker ansprechend zu verpacken - wohlgemerkt ein Problem vieler Bands dieses Genres. Wer sich allerdings zu den beinharten Anhängern solcher Kollegen wie SPAWN OF POSSESSION, THE FACELESS oder BEYOND CREATION zählt, liegt auch mit "Æthra" goldrichtig!

Æthra


Cover - Æthra Band:

Gorod


Genre: Progressive
Tracks: 10
Länge: 44:9 (CD)
Label: Overpowered Records
Vertrieb: Broken Silence