Review:

Naishikyo-Sekai

(Gonin-ish)

GONIN-ISH haben das „Naishikyo-Sekai“-Album in ihrer Heimat schon vor einigen Jahren veröffentlicht, der Rest der Welt wird aber erst jetzt via Season Of Mist damit beglückt. Wobei sich darüber streiten lässt, denn glücklich macht die Musik des Japan-Haufens nur eine kleine Schar Menschen, der Rest wird mit dem extrem abgefahrenen Metal nichts anfangen können. Ohne Rücksicht auf Verluste (oder Konventionen) bauen GONIN-ISH ein Lärmszenario auf, das durchgehend chaotisch ist und mehr als einen Anlauf braucht, um nur im Ansatz nachvollzogen werden zu können. Da hilft auch der Gesang von Frontfrau Anoji nicht – im Gegenteil, denn mit eingängig-poppigen Frauengesangsmetal hat die nichts am Hut, JUCIFER sind da schon eine bessere Orientierung. Die Dame offenbart ein breites stimmliches Spektrum und kann von engelsgleich bis komplett wahnsinnig in einer Sekunde wechseln. Das gibt der Musik die richtige Würze und sorgt mit dafür, dass GONIN-ISH nie langweilig werden. In den sechs überlangen Songs haben die Japaner Ideen und Parts für ein Dutzend Alben verballert und fordern dem Hörer viel Kondition ab. Dass dabei kein leichtverdauliches Stück Musik herausgekommen ist, sollte nicht überraschend, aber wer sich auf sehr wirre, sehr abgefahrene, sehr komplexe Musik einlassen kann und will, sollte GONIN-ISH eine Chance geben

Naishikyo-Sekai


Cover - Naishikyo-Sekai Band:

Gonin-ish


Genre: Death Metal
Tracks: 6
Länge: 55:45 (CD)
Label: Season Of Mist
Vertrieb: Soulfood