Review:

Beyond Darkness

(GÖDEN)

Diese Band mit dem etwas seltsamen Namen ist die neue Spielwiese der beiden New Yorker Stephen Flam und Tony Pinnisi, die seinerzeit bei den großartigen WINTER tätig waren, welche es leider (nach einem Demo) auf lediglich ein Album („Into Darkness“) und eine EP („Eternal Frost“) brachten. Mit Sängerin Vas Kallas sowie diversen Gastmusikern wollen die beiden Urgesteine nun an alte Großtaten anknüpfen und sehen GÖDEN sogar offiziell als „spirituellen Nachfolger“ von WINTER – was der Albumtitel zusätzlich dezent unterstreicht. Und über weite Strecken gelingt ihnen das sehr gut, wobei „Beyond Darkness“ hörbar verspielter als sein „Vorgänger“ daherkommt. Der straighte Death-Doom ist in seinen Grundzügen noch vorhanden,  kommt aber nicht mehr ganz so kellertief daher und überrascht mit allerlei Spoken-Word-Intermezzi („Manifestation I – VIII“), die die Stücke gekonnt miteinander verbinden, von der Idee her ähnlich den „Temples“ von NECROS CHRISTOS. Auch der flüsternde Krächzgesang von Frau Kallas fügt dem Klangbild eine neue Facette hinzu, zumal teilweise in recht unfallfreier deutscher Sprache (!), wobei er jedoch deutlich gewöhnungsbedürftiger daherkommt als die Growls von John Alman seinerzeit. Stücke wie „Cosmic Blood“, „Komm Süsser Tod“, „I Am Immortal“ oder – was sonst?! – „Winter“ sind als einzelne Nummern etwas schwerfällig und entfalten ihre bedrohliche Atmosphäre im Kontext als Gesamtkunstwerk deutlich besser. „Beyond Darkness“ ist rein gar nix für das kleine Hüngerchen zwischendurch, sondern ein sehr eigenwilliger, schwarzer Lavastrom, der über einen längeren Zeitraum entdeckt werden will, sich dann aber umso mehr lohnt! 

 

Beyond Darkness


Cover - Beyond Darkness Band:

GÖDEN


Genre: Doom Metal
Tracks: 19
Länge: 76:28 (CD)
Label: Svart Records
Vertrieb: Membran