Review:

Goddess Shiva

(Goddess Shiva)

GODDESS SHIVA hat eine recht altertümliche Vorgeschichte: Baden-Württemberg 1977 - die Youngster Mat Sinner und Armin Sabol geben ihrer Leidenschaft für Hendrix und Mahagony Rush eine Plattform und Gründen die Band SHIVA. Es folgen unzählige Liveshows, bis hin zum Vorprogramm von Acts wie WHITESNAKE, NINA HAGEN und COLOSSEUM II. Aber zu einem Album reicht es nie; Versuche dazu enden aus soundtechnischer Sicht wohl recht desaströs. Die Jungs gehen daraufhin ihre eigenen Wege. Mat Sinner wandelt auf harten Pfaden - SINNER und PRIMAL FEAR. Armin Sabol verdingt sich als Produzent und Studiogitarrist - Peter Schilling ("Major Tom"), die Fanta4, Hazel´O´Connor und als Produzent von RAGE-Alben - unterschiedlicher geht´s kaum. Anfang 2005 geht für einen guten Zweck nochmals los mit SHIVA - als Drummer holt man Martin Schmidt (ex-Leaves Eyes, ex-Atrocity) ins Boot. Das Ganze funktioniert wohl prächtig, man denkt an ein Album. Also wird 30 Jahre später das Debüt eingetütet - jetzt unter dem Firmennamen GODDESS SHIVA. Soundmäßig orientiert man sich am Siebziger Bluesrock. Leider kommt auch die Produktion recht altmodisch daher und auch die Songs sind nicht immer auf der Höhe der Zeit. So kommt der Opener "Walking On Thorns" als recht altbackener Ohrwurm aus den Boxen. "Mind Of A Killer" zündet da schon mehr und trägt recht offensichtlich Mr. Sinner´s Handschrift. Bei den nachfolgenden Mischungen aus Blues und Rock will der Funke aber nicht so recht überspringen. "Down On Luck" rockt allerdings dann gekonnt in althergebrachter Thin Lizzy-Manier und dürfte wohl das Highlight des Albums darstellen, auch "Heat Of The Night" hat was, und "Same Old City" zitiert, mit klasse, Coverdale zu seligen Whitesnake-Blues-Zeiten (und dazu noch ein Gary Moore-Solo), das passt auch noch. Aber das war es dann. Im Großen und Ganzen klingt das GODDESS SHIVA-Debüt nämlich doch etwas unausgegoren. Das Teil wäre zwar vor einem viertel Jahrhundert als zeitlose Rockscheibe durchgegangen, keine Frage - aber wäre ist Anno 2007 zu wenig, es bleibt ein angestaubter Beigeschmack. Wohl mehr was für die Blues-Fraktion mit Hang zu Retro.

Goddess Shiva


Cover - Goddess Shiva Band:

Goddess Shiva


Genre: Hard Rock
Tracks: 13
Länge: 45:12 (CD)
Label: Metal Heaven
Vertrieb: Soulfood