Review:

The Warrior's Code

(Gloryful)

Über GLORYFUL habe ich mich Ende 2010 gar nicht mal negativ geäußert, nun habe ich den Neuling „The Warrior's Code“ da. Ist der Klischee-Name Marke MANOWAR eine Vorwegname des Inhalts?

Und: Ja. Ob der Titel nun „Heavy Metal - More Than Meets The Eye“, „The Riddle Of Steel“ oder „Fist Of Steel“ heißt – das berühmte MANOWAR-Trinkspiel kann man bei solchen Nummern auch spielen (und in alter OZZY-Manier genauso den eigenen Namen dank Selbigem vergessen). Etwas seriöser gesagt: In puncto Songauswahl ist „The Warrior’s Code“ schon mal nicht unbedingt das, was man als innovativ bezeichnen muss. Und, oh Wunder, auch inhaltlich muss man an diesem Statement nicht ändern wenn man den Vergleich weg von MANOWAR und mehr hin zu Power-Metal-Größen wie ältere HAMMERFALL und HELLOWEEN-Alben verlegt: Hymnen, Chöre („Far Beyond Time“), fette High-Tempo Riffs und schnelle Heavy-Metal Soli („Heavy Metal - More Than Meets The Eye“), Doublebass, eine epische Ballade „Chased In Fate“ – ja, GLORYFUL sind mehr von dem einfachen Metal weg und hin zu einem Album, welches von einer Dame mit Schwert geziert wird und auf einem weißen Bären gegen einen Dämon reitet… Leute, ernsthaft.

Nun ist es aber so: Ich selber kann mir so was geben. Handwerklich auf einem hohen Niveau, bewusst auf Oldschool, auf „episch“ und auf Kitsch gemacht, das ist das womit man „The Warrior’s Code“ beschreiben könnte. Weder sticht es besonders hervor, noch fällt es irgendwo ab – macht Spaß, Bedarf aber nicht zwangsläufig besondere Lorbeeren.

Da aber auch die stärker in die erwähnte, simplerere Metal-Ecke gehende EP „Sedna’s Revenge“ mit dem gleichnamigen Titelsong sowie den beiden anderen Titeln vertreten ist solltet ihr übrigens das oben verlinkte Review eventuell noch mal querlesen.

The Warrior's Code


Cover - The Warrior's Code Band:

Gloryful


Genre: Power Metal
Tracks: 11
Länge: 55:20 (CD)
Label: Massacre
Vertrieb: Soulfood