Review:

Lateral Constraint

(Gloria Morti)

Keine Ahnung, was hier schief läuft. Die Finnen konnten mich vor knapp zwei Jahren mit ihrem mächtigen, aber gleichzeitig auch nichts sagenden und uncharismatischen Album „Anthems Of Annihilation“ nicht wirklich aus den Latschen hauen: immerwährendes Vollgas, monotone Riffgewitter zuhauf, dazu das ultratiefe Grunzkreischen von Fronter Psycho und viel monumentaler Bombast – das alles zusammen gerührt, kurz aufgekocht und auf Konserve gewuchtet. Und hört man sich „Lateral Constraint“, das inzwischen vierte Album des Quintetts, an, merkt man relativ früh, dass sich an dieser Rezeptur nichts geändert hat. Bombastische, Filmscore-artige Bombastbreitwände mit ruppigem Death Metal zu vermischen, ist sicher eine Herausforderung, der GLORIA MORTI aber einmal mehr nicht gewachsen sind. Jedes Soundloch wird in diesem ebenfalls wieder voluminös produzierten Klanggewitter gnadenlos zugekleistert, ohrenscheinlich mit dem Ziel, die nicht vorhandenen Songwriting-Qualitäten zu kaschieren. Die Jungs dürfen weiterhin gerne damit werben, bereits mit BEHEMOTH, DISSECTION oder THE CROWN die Bühne geteilt zu haben, aber an deren Sternstunden kommen Brachial-Klimper-Hybride wie „The First Act“ oder „Slaves“ in diesem Leben nicht mehr heran. „Lateral Constraint“ präsentiert, wie sein Vorgänger, viel Verpackung mit zu wenig Inhalt.

Lateral Constraint


Cover - Lateral Constraint Band:

Gloria Morti


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 46:31 (CD)
Label: Cyclone Empire
Vertrieb: Soulfood