Review:

Guilty As Sin

(Girlschool)

Es gibt sie noch – die guten „alten“ Bands die ohne Allüren und Anwandlungen einfach gute Scheiben abliefern. Da tourt diesen November ja doch das Dreigestirn aus MOTÖRHEAD, SAXON und GIRLSCHOOL durch die Lande – und alle dreien darf man dieses Kompliment für ihre jeweilig aktuelle Platte machen. Nachdem das VÖ-Datum der beiden erstgenannten Bands schon durch ist – und die Review auf metal-inside.de auch - nun also GIRLSCHOOL. Mit „Guilty As Sin“ setzten sie ihren Aufwärtstrend der letzten Longplayer fort und liefern ein Hard Rock Album ab welches Laune verbreitet. Mit dem deftig-schnellen Ohrwurm „Come The Revolution“, der Single „Take It Like A Band“ (yeah – die hatten ja eh’ alle was mit Lemmy) und dem Titeltrack „Guilty As Sin“ gehen sie dann auch gleich in die Vollen. Dabei hinterlassen insbesondere auch die Vocals von Kim McAuliffe und Enid Williams einen hervorragenden rauchig-erdigen Eindruck. Im Folgenden erinnert mich manch weniger flotte Passage in seiner melodischen Art an die End-80er-Combo VIXEN, anderes gefällt mit seiner Rock-Punk-Attitüde (ähnlich JOAN JETT zu „Bad Reputation“-Zeiten). Als nicht so toll wie erhofft, wenngleich auch kein Ausfall, kommt das BEE GEES-Cover „Staying Alive“ daher, das im GIRLSCHOOL-Kontext irgendwie nicht schlüssig wirkt. Auch das abschließende, wohl als Live-Mitgröl-Nummer gedachte „Everybody Loves (Saturday Night)“ kommt recht unausgegoren aus den Boxen und überzeugt in gerade mal 2 ½ Minuten gar nicht – hätte man sich also sparen können. Ansonsten liefern GIRLSCHOOL ein gutes bis tolles Hard Rock Album, welches „Guilty As Sin“ durchaus in die Anfangstage der Banddiskografie hebt.
Die beiden an sich folgende Bonussongs („Coming Your Way“ und „Tonight“) waren auf der Promo nicht enthalten und kommen somit nicht mit in die Bewertung. Cover und die fette Produktion sind auf der Höhe der Zeit.

Guilty As Sin


Cover - Guilty As Sin Band:

Girlschool


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 34:58 (CD)
Label: UDR
Vertrieb: Warner