Review:

Promise Land

(Giant)

GIANT sind wieder da, Melodic Rock mit Tendenz zum AOR vom Feinsten erwartet man da eigentlich zwangsläufig, denn das damalige überragende Debüt „Last Of The Runaways“ (1989) war schon echt klasse und auch dass etwas hardrocklastigere „Time To Burn“ (1992) räumte zumindest in den USA ebenfalls mit Platin (wo auch sonst) kräftig ab. In Europa haben die Herren unverständlicherweise Weise leider nie zum großen Durchbruch geschafft (da war in den 90er eher Grunge angesagt) und dann war auch ziemlich schnell Schluß mit der Band. Man war dann lieber als begehrte Studiomusiker sowie im Produzentenstuhl mehr im Hintergrund im Einsatz.

Dann gab es noch 2001 ein kurzes Zwischenspiel fast im Original Line-up mit der Pladde "GIANT III“ aber dieses Album war zum Großteil für die Füße und lies nur noch erahnen, was für eine gute Band dass mal gewesen war.
Neun Jahre sind jetzt wieder vergangen und GIANT starten mit „Promise Land“ nochmal ein Comeback quasi der dritte Frühling und der hat es in sich. Diesmal sind zwar lediglich David Huff (Drums) und Bassist Mike Brignardello von der Gründungsbesatzung dabei. Ich konnte mir insbesondere ohne die klasse Stimme von Dann Huff kaum vorstellen, dass diese Scheibe funzt. Aber hier hat man wahrlich gleichwertigen "Ersatz" gefunden den kein Geringerer als Terry Brock (ex-STRANGEWAYS) den Gesangspart übernommen, die Gitarre bedient der versierte John Roth (WINGER). Und der Junge ist wahrlich ein Guter man nehm nur den Hammertrack und sehr flotte „Two Worlds“ mit einem von mehreren klasse Solis. Die Scheibe beginnt mit einer Coverversion eines eigenen Songs „Believer Redux“ kommt in anderer Aufmachung nicht ganz an das Original ran. Satte 13 Tracks hat man auf das Album genommen die Mischung paßt insgesamt, hier ein wenig Classic Rock, dann wieder ein paar popigere US-radiomäßigere Sachen und natürlich auch Balladen, mindestens drei an der Zahl aber nie zu schmalzig-triefend. Die Produktion ist stimmig, das Mastering stammt von Grammy-Gewinner Joe Palmaccio und der hat wirklich für einen fetten Sound gesorgt, die Tasten sind nicht zu vordergründig, die Gitarren kommen locker flockig daher. „Never Surrender“ ist dann so typischer AOR-Song im JIM PETERIK (ex-SURVIVOR) Style oder auch der . Mir gefallen die schnelleren oder auch groovigeren Sachen aber deutlich besser, Songs wie „Never Surrender“ oder auch „Prisoner Of Love“ mit schönen Hammonds sind starke Sachen. Noch etwas direkter gerockt wird bei „Plenty Of Love“ oder auch dem Stampfer „Double Trouble“ typsicher 80er Jahre (Hard)rock auch durchaus partykompatibel. „Our Love“ ist die beste der Schleicher hier und bei dem eher mittelmäßigen „Save Me“ ist Dann Huff als Gast-Gitarrist und Co-Songwriter doch noch beteiligt.

Endlich mal wieder ein Comeback, dass Sinn und vor allem Spaß macht gute Laune verströmt ohne zu muffig nach 80er Jahr Genre-Recycling klingt. Vielleicht zwei, drei zu mittelmäßige Songs weniger, hätte man da lieber noch ein paar schnellere Kracher eingebaut und es hätte sogar für einen Tipp gereicht so ist „Promise Land“ halt nur gut geworden.

Promise Land


Cover - Promise Land Band:

Giant


Genre: Rock
Tracks: 13
Länge: 57:23 (CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Soulfood Music