Review:

Hell Can Wait

(Ghostwriter)

GHOSTWRITER haben es schon immer verstanden, den Fokus in ihrer Interpretation des Hardcore auf eine dunkle Atmosphäre zu legen. Die Berliner sind nicht einfach die x-te Hardcore-Band der Hauptstadt, sondern haben ihren eigenen, unvergleichlichen Stil gefunden. "Hell Can Wait" zeigt das schon im ersten Song klar auf: "The Pariah" ist ein ungestümer, bösartiger Song, in dem nicht nur Gift und Galle versprüht, sondern die Abgefucktheit des Lebens so richtig deutlich gemacht wird. Getragen von gut bratenden Gitarren, einer schönen Kombination aus wild nach vorne gehenden Parts und Moshparts und schlussendlich einem bösartigem Gesang, überzeugt der Einstieg in "Hell Can Wait". "Outlive Me", mit schleppendem Part zu Beginn, kann das Niveau halten und dreht im letzten Abschnitt Tempo-mäßig gut auf. Auch hier zeigen GHOSTWRITER ihr Händchen für die richtige Mischung aus Mosh und Atmosphäre, so schwer und bedrohlich, wie sie die Gitarren im letzten Abschnitt arbeiten lassen. Die folgenden drei Songs hauen - um es kurz zu machen - die gleiche Kerbe. Der Sechsminüter zeigt die Lust am Experimentieren, die in der Band steckt, ohne dass es einen Bruch mit den anderen Songs gibt. Well done!

"Hell Can Wait" wird so zu einer atmosphärisch dichten und musikalisch homogenen Scheibe, mit der ziemlich jedes Hardcore Kid glücklich werden dürfte. Mosh, Heavyness, Anspruch: alles da. Läuft.

 

Hell Can Wait


Cover - Hell Can Wait Band:

Ghostwriter


Genre: Hardcore
Tracks: 5
Länge: 19:51 (EP)
Label: Mind Control Records
Vertrieb: Mind Control Records