Review:

Ice On Fire

(GFF)

GFF (früher GREEN.FROG.FEET) klingen nicht nur deswegen nach US-Punk Rock weil man zu den Aufnahmen von „Ice On Fire“ sich nach L.A. begab. Die Regensburger durften ihr fünftes Album nämlich auch von Ryan Greene produzieren lassen, der schon Genregrößen wie BAD RELIGION, NOFX, SICK OF IT ALL und NO USE FOR A NAME zur Seite stand. Das färbt ab; die kalifornische Sonne, das US-Ambiente schlägt auf Stimmung und Sound durch. Für mich klingen die Jungs denn auch eher nach SOCIAL DISTORTION meets DONOTS in mainstreamiger Partylaune – auch weil der Gesang durchaus Assoziationen zu Mike Ness & Co. aufweist - und ich meine das beides im positiven Sinne. Auch die Texte beschäftigen sich weniger mit Party, Mucke, Mädels und Bier; sondern greifen tägliche Sorgen und das echte Leben auf und verpacken diese wie als Antagonismus in partytaugliche Punkrock-Songs mit Pop-Appeal und Hymnencharakter. Highlights aus meiner Sicht: der als Single ausgekoppelte Mitgrölsong „Broken Man“ (Radiofutter), das flotte, spaßige Riffgewitter „Keep The Lights On“ sowie die punkigen Smasher „Money Maker“ und „Soul Pictures“. GFF erfinden den US-lastigen Radio-Punktock nicht neu. Aber sie haben eine Gute Laune-Scheibe am Start, die nicht nach Regensburg klingt; „Ice On Fire“ hätte Airplay verdient.

Ice On Fire


Cover - Ice On Fire Band:

GFF


Genre: Punk
Tracks: 11
Länge: 40:36 (CD)
Label: Green Bomb Records
Vertrieb: Alive