Review:

Rock'n'Roll Animal

(Gene The Werewolf)

So, so, „Diamanten-Rock“ soll es auf dieser CD sein. Etwas großspurig, typisch Amis halt. Der Titel ist inhaltlich dann schon Programm und das Coverartwok ist auch amtlich – nur der Bandname GENE THE WEREWOLF ist so grausig, dass er doch fast nicht ausgedacht sein kann. Und tatsächlich, diese Formation ehemaliger Studenten der University Of Pittsburgh aus dem Nordosten der Staaten, hat sich nach dem Spitznamen von Mastermind, Gitarrist und Sänger Jon Belan benannt und daher sei ihnen verziehen - die Hauptsache die Mucke passt und das tut sie über alle elf Tracks hinweg.

Diese Scheibe kann einem echten Rock’’n’Roller (Achtung dieser Begriff kommt noch öfters vor) das Wochenende retten, der Sound von den Werwölfen macht Laune, bietet Partyfeeling pur und ist eine stilsichere Mischung aus Hard-, Sleaze- und Glam Rock, da gibt’s kein Deuteln. Die Band selbst will es als Classic Rock mit modernen Elementen verstanden wissen, von mir aus auch. Aber die modernen Parts sind für mich allenfalls die satte Produktion. Ansonsten wildern die Musiker bei vielen bekannten Kapellen, um daraus ihren eigenen Mix zu fabrizieren, das ist zwar dann nicht so wahnsinnig originell aber die Band bringt die Musik Absolut authentisch und frisch daher. Fette Gitarrenriffs und catchy Hooklines in Serie werden aufgefahren, irgendwo zwischen gaaanz viel AC/DC, MÖTLEY CRÜE und vor allem auch KISS. Letztere kommen einem vor allem bei den drei Hammerstücken „Firecracker“, „Give It Up“ und „Ruffneck Woman“ in den Sinn; sowohl von der Machart als auch diese Stimme, die fast schon besser als Paul Stanley im Original klingt (nee kleiner Scherz), aber die Ähnlichkeit ist schon frappierend.

Aber die Leadstimme kann auch noch viel höher schwingen, bei „Heart Of Steel“ klingt die Schose tatsächlich wie eine Mischung aus MIKA und THE DARKNESS, sehr poprocklastig beim Refrain, einfach klasse gemacht! Soundlich geht es wie gesagt nie zu glattpoliert zu immer wieder werden Blues und Hardrockriffs etwas sleazy verpackt und so kommen einem bei „Rock’n’Roll Animal“ oder „I Only Wanna Rock“ natürlich sofort die Australier in den Sinn, da stehen andere Abkupferer wie AIRBOURNE fast schon neidisch daneben.

„Light Me Up“ mit diesen typischen Backingchören klingt wunderbar nach DEF LEPPARD wie zu deren noch nicht so aufgemotzten „On Through The Night“–Zeiten. Der grandiose Schluss mit „The Ballad Of Gene“ ist wirklich einer der Höhepunkte der Scheibe, so ne klasse Nummer haben AEROSMITH auch nicht besser drauf, die Vocals könnten glatt von Mister Tyler himself stammen.

Genug erklärt, ich schließe zu diesem ‚Album mit den Worten von GENE THE WEREWOLF selbst “ .. the perfect soundtrack to a beer-infused saturday night“ dem ist nicht mehr hinzuzufügen. Wer etwas weniger stark auf eigene künstlerische Identität setzt, darf sich den TIPP zur Pladde gerne noch dazu denken!

Rock'n'Roll Animal


Cover - Rock'n'Roll Animal Band:

Gene The Werewolf


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 39:21 (CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Soulfood Music