Review:

Begnadet für das Schöne

(Gasmac Gilmore)

GASMAC GILMORE machen ja schon seit geraumer Zeit ihre österreichische Heimat und deren Umgebung unsicher. Und das im wahrsten Sinn des Wortes – denn ihre musikalische Ausrichtung, ihr Sound dürfte alle engstirnigen Schubladendenker verunsichern. Die Mischung aus Metal und Ska mit einer unterschwelligen Indie-Punk-Attitüde passt in kein Fach – die freakigen Nummern der APOKALYPTISCHEN REITER fallen mir da von der Herangehensweise auch irgendwie ein. Die Band und ihr Label selbst ziehen Vergleiche zu GOGOL BORDELLO, KAIZERS ORCHESTRA oder auch den LENINGRAD COWBOYS. Kreativität und multiinstrumentaler Einsatz (vom Akkordeon bis zu den Bläsern) ziehen sich durch die 10 Kompositionen, wobei es mir vor allem das flotte „Lieb dich, Baby“ mit seinen deutschen SYSTEM OF A DOWN-Vocals angetan hat (die man auch immer wieder gern zitiert). Aber auch der Opener „Fantastisch“ (groovender Polka-Punk) oder die ungewöhnliche Ballade „Es geht mir nicht so gut“ eignen sich zum antesten. Mit „Begnadet für das Schöne“ setzten sich GASMAC GILMORE bewusst zwischen alle Stühle – und definieren so auch ihre Zielgruppe. Die sollte hier ruhig mal reinhören, denn Langeweile klingt anders. Außerdem gilt – die ganze Chose hat das Potential für einen Tanzabend mit hohem Spaßfaktor.

Begnadet für das Schöne


Cover - Begnadet für das Schöne Band:

Gasmac Gilmore


Genre: Alternative
Tracks: 10
Länge: 34:56 (CD)
Label: Soundtopeople
Vertrieb: Sony Music