Review:

The Agony And Xtasy

(Gary Barden)

Gary John Barden kennt alle Welt von MSG, und auch, wer die nicht mag, muss sagen, dass ein Sänger, der dort tätig ist, was können muss. Das stimmt, denn stimmlich hechelt der Gary keineswegs hinter Vorzeige-Locken wie Coverdale und Co. hinterher. Was aber dieser Scheibe (bei der übrigens Mad-Max-Sänger Michael Voss Gitarre und Bass gespielt hat und Udo/Maffay-Drummer Bertram Engel trommelt) zu schlechte gehalten werden muss: Viele Songs rocken nicht: So ist Song drei namens "Stop" mit einem dermaßen plumpen Chorus versehen ("Do You Believe In Magic…"), dass einem das Trällern kommt. Und "Let Me Down" klingt zwar sehr beswingt, aber eben auch sehr soft. Dann gibt’s noch schwülstige, pathetische, poppige oder auch gefühlvoll-gute (Semi-)Balladen (gut: "Wounded"), viel traditionellen Hard Rock, ein bisschen slidiges Western-Feeling ("No More Reasons"). Die Stimme ist toll, die Musik hochgradig professionell. Aber "The Agony And Xtasy" ist eben überhaupt nicht dreckig. Das ist zwar nicht Scheiße, aber sehr schade. Und es wird nicht reichen, um aus den Schatten der Genre-Anführer so richtig herauszutreten. Hard Rocker sollten aber dennoch ein Öhrchen beim Cola-Whisky riskieren.

The Agony And Xtasy


Cover - The Agony And Xtasy Band:

Gary Barden


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 43:51 (CD)
Label: Escape Music
Vertrieb: POINT