Review:

Un Lac De Larmes Et De Sang

(Furia)

Eine sehr ungewöhnliche Platte kommt da aus unserem westlichen Nachbarland ins Haus geflattert. Ich brauchte so einige Durchgänge, bis ich die Klasse der Franzosen erkannt hatte. Furia verbinden ein Black Metal-Grundgerüst mit Orchesterklängen, Frauengesang und elektronischen Einflüssen. Das Ganze klingt wie eine wilde Mischung aus Therion, alten Covenant (zu Zeiten von "Nexus Polaris") und Summoning. Die Mucke ist bombastisch, abwechslungsreich und wartet andauernd mit neuen Ideen auf. So gibt es an alte Venom erinnernde Passagen neben Cradle Of Filth-beeinflußten Parts, wie beim zehnten Song, was hauptsächlich am Sänger und dem weiblichen Counterpart liegt; beide klingen, als wären sie direkt vom "Dusk And Her Embrace"-Album der Briten entsprungen. Daneben gibt es dann wieder mal obskure Technoversatzstücke, die in ein Black Metal-Gewitter übergehen und orchestrale Einschübe, die Furia in Therion zu "Theli"-Zeiten rücken. Die beiden männlichen Sänger geben sich alle Mühe, abwechslungsreich zu klingen, was ihnen ziemlich gut gelingt, auch wenn ihre Stimmleistung insgesamt nichts neues ist. Black Metal-Gekreische und Cradle-artige halb-Sprechgesänge sind halt nix wirklich neues. Aber gut gemacht. Ebenso die Gitarrenarbeit, die wirklich außergewöhnlich ist und so manches Mal einen Song rettet. Furia haben auf der Platte eine intensive Spielart des Metals geschaffen, die vom Hörer so einiges an Zeit und Aufgeschlossenheit verlangt, ihn dann aber mit einer abwechslungsreichen, wenn auch nicht immer originellen, Platte belohnt.

Un Lac De Larmes Et De Sang


Cover - Un Lac De Larmes Et De Sang Band:

Furia


Genre: Black Metal
Tracks: 13
Länge: 45:44 (CD)
Label: Adipocere Records
Vertrieb: