Review:

Embrace.Destroy

(Fulc)

Ziemlich unbekannt sind FULC in Deutschland, die 2001 im britischen Leeds gegründete Kapelle hat auf der Insel aber bereits eine Full-Length veröffentlicht. Bei ihrer Deutschland-Premiere erinnern die Engländer nicht selten an eine moderne Nirvana-Variante vor allem Sänger Duane Walker erinnert an den "Sich-den-Kopf-Weggeballerten". Natürlich könnte man auch Referenzen wie Alice In Chains nennen, muss man aber nicht. Denn während AIC schon immer auf den Kommerz geschielt haben, konzentrieren sich FULC auf den eigenen Schwermut, auf Härte, auch auf mangelnde Tanzflächen-Kompatibilität. Denn wenn sich die rockenden Alternative-Modern-Metal-Jünger aufmachen, um neu einstudierte Schrittchen zu präsentieren, dann, prompt und überraschend kommt eine Wendung - und aus dem rockigen Ohrwurm wird ein trauriges Statement gegen alle Ungerechtigkeiten auf der Welt. Das hier ist Musik für alle die, denen Metal zu uncool ist. Wer auf der Schanze in Hamburg coole Klamotten trägt und (nicht wirklich) harte Mucke hören will, der ist bei FULC optimal bedient. Falls die Jungs weiter machen, sich eben nicht erschießen oder anderweitig umbringen, dann ist hier einiges drin. Zumal die Herrschaften aus der britischen Arbeiterstadt die Energie ihrer Urväter auf der Bühne umsetzen. Also: "Alternative" sollten reinhören.

Embrace.Destroy


Cover - Embrace.Destroy Band:

Fulc


Genre: Alternative
Tracks: 6
Länge: 26:32 (CD)
Label: Stunted Records
Vertrieb: Rough Trade