Review:

Extinct

(Frowning)

Keine Ahnung, warum und wieso, aber der Schwarze Löwe bringt das 2017er Album des Ein-Mann-Doom-Dings FROWNING nochmals raus. Das Re-Issue steckt in einem wunderschön schwarzen Digi-Pack mit achtseitigem Booklet. Und drauf sind erneut die fünf Songs, die mehr als eine Stunde dauern. Alleinunterhalter Val Atra Niteris beschränkt sich auf reinen (Funeral) Doom, ohne Ausbrüche, weder in Tempo noch Varianz. Wobei Letzteres nicht ganz stimmt, denn das fast 21-minütige "Buried Deep" leiten sakrale Orgelklänge und choraler Frauengesang ein, und das abschließende "Frederic Chopin’s Marche Funebre" ist eine überraschende Ode an den Namensgeber. Und dennoch: Hier bleibt es immer sehr langsam, tonnenschwerfällig und traurig. Bisweilen (wie beim Opener "Nocturnal Void") erinnert das monochrome Treiben ein wenig an skandinavische Melo-Schwermüter, in seiner Gesamtheit ist "Extinct" aber viel, viel härter, böser. Den Gesang knurrt der Dresdner Einzelkämpfer mehr hin als er ihn grunzt, der depressiven Wirkung seiner Töne tut das aber keinen Abbruch. Und wenn hier von Ödnis und fehlender Abwechslung die Rede ist, soll das keineswegs abwertend sein, die sich wiederholenden Riffwände in "Encumbered By Vermin" entfalten genau deswegen ihre monumentale Wirkung, weil sie sich nämlich unglaublich aufdringlich rezitieren. Mächtig!

Extinct


Cover - Extinct Band:

Frowning


Genre: Doom Metal
Tracks: 5
Länge: 63:4 (CD)
Label: Black Lion Records
Vertrieb: Code 7