Review:

The Seventh Sign

(Frontline)

Melodic (Hard)-Rock aus good old Germany - dieses Genre hat bereits seit den 80er Jahren eine sehr lange Tradition und wartet zwangsläufig auch immer wieder mit hochklassigen Alben auf wie zuletzt u.a. von JADED HEART, PINK CREAM 69 oder auch die Alpenländer von SHAKRA auf. An diese marktführenden Bands kommen FRONTLINE aus Nürnberg zwar (noch) nicht ganz heran aber die Jungs beweisen auf ihrem aktuellen Werk "The Seventh Sign", daß sie ganz knapp auf dem Sprung unter die Top Five stehen. Bereits die letzte reguläre CD "Against The World" hat mich durchaus überzeugen können, die leichten klanglichen JOURNEY Anleinen sind nun komplett verschwunden, es geht etwas mehr in die Hardrock Richtung. Was vielen gar nicht so bewußt sein wird - FRONTLINE gehören rein datumstechnisch (Gegründet bereits 1989) zu den ältesten Bands in hiesigen Landen aber es dauerte satte fünf Jahre, bis man letztendlich 1994 dass Debütalbum "The State Of Rock" im Kasten hatte und welches heute noch als Klassiker der Band bezeichnet wird. Es folgten Auftritte im Vorprogramm von u.a. GOTTHARD, CRASH TEST DUMMIES, BONFIRE, TYKETTO oder CASANOVA. Nach einem Line-up Wechsel Thomas "Hutch" Bauer (Bass) und Rami Ali (Drums; EVIDENCE ONE, SHYLOCK) kamen neu hinzu und nach einigen Problemen mit Labels nie veröffentlichtem Material usw. wurde es relativ still um die Band, so daß erst im Jahr 2000 mit AOR HEAVEN der Deal für "Right Attitude" folgte. Im Jahr 2002 starteten die Aufnahmen zu "Against The World" mit dem sich FRONTLINE zu Recht einige alte sowie neue Fans zurück eroberten. Wirklich bestechend gut und herausragend neben der tollen Stimme von Stephan Kämmerer sind die tollen zwei bzw. mehrstimmigen Gitarrensolos, die fast nahezu bei jedem Song mehr oder weniger stark betont eingestreut werden. Die Produktion ist mit einem klaren und relativ satten Sound ausgestattet (daran könnten sich einige Weichspülerbands in diesem Bereich mal ein Beispiel nehmen!), einprägsame Hooks gibt’s ebenfalls zu Hauf, wenn auch nicht immer auf durchgängig hohem Niveau. Vor allem gegen Schluß mangelt es ein bisschen an der Originalität, bei "Where Is The Love" erinnert der Anfang doch irgendwie stark an einige RICK SPRINGFIELD Songs aus der "Hard To Hold" Phase. Schwamm drüber "The Seventh Sign" überzeugt zusammenfassend gesehen doch mit solidem Handwerk und der ein oder anderen Songperle z.B. "Getaway", wobei ich weiterhin nicht gerade die Balladen (!) meine und dürften bei ihren Fans durchaus zu begeistern wissen. Alle übrigen Hardrockfans können ebenfalls problemlos ohne Zeitverschwendungsgefahr mal reinschnuppern. Ach ja, die limitierte Erstauflage im Digipack (die mir leider nicht vorlag) enthält noch den Bonustrack "Separate Ways" einem der geilsten Songs von JOURNEY überhaupt, schade hätte euch gerne gesagt, ob diese neue Version was kann, so halt eben nicht.

The Seventh Sign


Cover - The Seventh Sign Band:

Frontline


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 41:22 (CD)
Label: AOR Heaven
Vertrieb: GerMusica