Review:

Epitaph

(Frontline Assembly)

Nach langen Umwegen, Irrungen und Missverständnissen habe ich nun endlich auch die neue FRONTLINE ASSEMBLY in meinem CD Regal... dort sie reit sich ein in einen verdammt großen Berg von Scheiben des ehemals noch genialen Duos und obwohl sich mit der letzten CD irgendwie schon ein bisschen der kreative Stillstand breitgemacht hat war ich sehr auf „Epitaph“ gespannt. Diese Spannung ist aber leider schnell verflogen denn wer ein neues Meisterwerk oder gar wegweisendes Stück Musik erwartet: Reichlich fehl am Platze, diese Zeiten sind nach dem Weggang von Rhys Fulber vor einigen Jahren zu den nicht weniger ehrenwerten Herren von Fear Factory wohl endgültig Geschichte. Der Gitarreneinschlag ist demnach auch sogut wie auf null zurückgefahren, doch Leeb macht hier nicht den Fehler diesen fehlenden Input durch unnötige elektronische Spielereien ausgleichen zu wollen. Und so hört sich „Epitaph“ trotz allem wieder etwas mehr wie die älteren Alben an, aber eben leider ohne große Innovation. An einigen Stellen vermisse ich neue Sounds, denn grade die Basslines und auch die entfremdeten Vocals findet man so oder so ähnlich schon auf einigen FLA Scheiben – aber der Fan muss ja auch was haben an dem er seine Lieblinge wiedererkennt. Deutlich getan hat sich was an der Hörbarkeit der Songs, absolut geniale Melodien mit teilweise sogar cleanen Vocals, die dennoch nicht in poppiger Belanglosigkeit verschwinden, ziehen sich durch die ganze CD und dass Leeb ein geniales Gespür für das richtige Sample zur richtigen Zeit hat, stellt er hier einmal mehr unter Beweis. Auch wenn die ganz großen Zeiten dieser Band vielleicht vorbei sind, ein ziemlich gutes Album ohne Ausrutscher ist „Epitaph“ dennoch geworden.

Epitaph


Cover - Epitaph Band:

Frontline Assembly


Genre: Industrial
Tracks: 10
Länge: 57:38 (CD)
Label: Metropolis Records
Vertrieb: Metropolis Records