Review:

Laid To Rest

(Frequency Drift)

Mit ihrem viertem Album „Laid To Rest“ liefert die Bayreuther Formation FREQUENCY DRIFT sechs überlange Songs, welche zwischen Artrock und Pop, zwischen einschmeichelnden Passagen, tragenden Melodien und gezielten Gitarrenriffs- und –solis. Der Einsatz mittelalterlicher und akustischer Instrumente könnte durchaus dazu führen, dass man FREQUENCY DRIFT ein schielen in die Folk-Ecke unterstellen könnte. Dem ist aber nicht hat so. Denn Flöte, Violine, Harfe, Gemshorn & Co. werden ausschließlich songdienlich eingebunden, vermeiden jegliche plakative Attitüde und unterstreichen damit eher den progressiven Charakter der Kompositionen. PETER GABRIEL, ENYA, PINK FLOYD kommen da in den Sinn. Ausufernde Arrangements ohne unnötigen Bombast lassen einen die Details finden und schwelgerisch genießen – die Mischung stimmt – Cinematic Prog nennt die band das. Gesanglich setzt man mit Antje Auer auf klare, eher hohe Vocals, deren unaufdringliche Intonation eine gewisse Epik erzeugt, den Songs aber keinen Stempel aufdrückt. Als Highlight (auf durchgehend hohem Niveau) sei mal der dritte Song „Cold“ genannt, der bei über 15 Minuten Spiellänge keine Langeweile aufkommen lässt und auch noch mit jedem Durchlauf wächst – textlich inspiriert von Percy Bysshe Shelley. „Laid To Rest“ ist ein überaus harmonisches Album zum hineinhören, FREQUENCY DRIFT eine ungewöhnliche Band mit reichlich Ideen. Wer sich dafür Zeit nimmt, wird es nicht bereuen.

Laid To Rest


Cover - Laid To Rest Band:

Frequency Drift


Genre: Progressive
Tracks: 6
Länge: 59:6 (CD)
Label: Gentle Art Of Music
Vertrieb: Soulfood