Review:

In The Blood

(Frenzy)

1983 gegründet gehören FRENZY neben Bands wie den METEORS und DEMENTED ARE GO zu den englischen Psychobilly-Bands der ersten Stunde. Den Bekanntheitsgrad der beiden letztgenannten haben sie allerdings nie erreicht. Wenn man sich ihr neues Album „In The Blood“ anhört, muss man sich wirklich fragen, warum das so ist. FRENZY klingen weniger dreckig als viele ihrer Kollegen, dafür swingen sie mehr und befinden sich näher am Rockabilly. Ihre Songs grooven ordentlich, und immer wieder gibt es schöne Ohrwurm-Refrains zu hören. Außerdem versteht das Trio sein musikalisches Handwerk bestens: So überzeugen neben der hervorragenden Kontrabass-Arbeit von Frontmann Steve Whitehouse vor allem Steve Eatons kurze, aber feine Gitarren-Soli. Hinzu kommt, dass „In The Blood“ im Gegensatz zu vielen anderen Psychobilly-Scheiben hervorragend produziert ist. Instrumente wie Gesang kommen prägnant und klar rüber, auf in diesem Genre üblichen Schnickschnack wie Horror-Sounds oder übertriebene Hall-Effekte wurde komplett verzichtet. Diese Schnörkellosigkeit ist auch in den Songs selbst zu finden: Hier stehen Musik und Band im Vordergrund, keine Show-Effekte. Ein paar echte Kracher vermisse ich hier zwar, aber dafür klingt das Album insgesamt angenehm rund und unaufgeregt. „In The Blood“ haut einen vielleicht nicht völlig um, aber es ist dennoch ein schönes Album geworden, das gerade denjenigen empfohlen sei, denen die maskierten und geschminkten Horror-Show-Bands des Genres auf die Nerven gehen.

In The Blood


Cover - In The Blood Band:

Frenzy


Genre: Rock'n'Roll
Tracks: 10
Länge: 46:57 (CD)
Label: People Like You
Vertrieb: EMI