Review:

Power And Volume

(Free Fall)

Ich will gar nicht bestreiten, dass auch der immer noch angesagte (und von einigen geilen Bands mitgetragene) „Retrorock“ irgendwann den Ausverkauf erleben wird. Hört man sich „Power And Volume“, das Debütalbum der Schweden FREE FALL, an, liegt die Vermutung nahe, dass er schon dezent begonnen hat. Gitarrist Mattias Bärjed, der schon bei den im letzten Jahr in Ruhe gegangenen THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES die Axt schwang, hatte anscheinend eines Morgens die Idee, klassischen Hard Rock/Rock´n´Roll zu fabrizieren, beeinflusst von unter Anderem VAN HALEN, THE WHO, LED ZEPPELIN und AC/DC. Als Krönung wollte er – Witz komm raus! – einen Sänger auf Bon-Scott-Niveau haben, was erwartungsgemäß super geklappt hat. Ergebnis: Fronter Kim Fransson quietscht sich zu herrlich uninspirierten und blutleeren B-Seiten-Füllern wie „Midnight Vulture“, „Top Of The World“, „World Domination“ oder „Damnation“ die Reststimme aus dem Leib, während sämtliche Stücke von „Power And Volume“ im ICE-Tempo zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus flitzen, ohne jeglichen Eindruck zu hinterlassen. Die oben genannten Einflüsse hört man zwar irgendwie, irgendwo, irgendwann raus, aber hier liegt auch das Problem des Albums, denn alles klingt wie aus dem Classic Rock-Setzbaukasten für Kinder und ohne eigene Duftmarke. Reichlich langweilig.

Power And Volume


Cover - Power And Volume Band:

Free Fall


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 45:51 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner