Review:

Spyhorelandet

(Formloff)

Mit Black Metal aus Norwegen ist es wie mit Bier aus Deutschland, Uhren aus der Schweiz oder Koks aus Kolumbien: man erwartet stets das Nonplusultra, also die Hausmarke. Und genau hier patzen FORMLOFF, wo es nur geht. Das Duo versucht sich an progressivem, avantgardistischem Schwarzmetall, das wenig rüpelhaft, dafür getragener und „intellektueller“ daherkommt. Auch vor strunz-lahmarschigem Klargesang wie im Titelsong wird nicht zurückgeschreckt. Das Songwriting ist kaum packend, die Stücke dümpeln zumeist uninspiriert bei Standgas dahin; böse, atmosphärisch oder bedrohlich klingt hier rein gar nichts, und auch der Blechdosen-Pappkarton-Sound (den ich einer räudigen Deibel-Truppe nicht mal übel nehme) passt nicht zu dem gewollt „musikalischen“ Anspruch der Band. Mit Schlaftabletten wie „Det Dritet Som Renner Ut I Ua“, „Mig Og Drit“ oder ”Kon-Tiki Museet Brenner” lockt man keinen Panda aus dem Wald hervor. Im Arbeitszeugnis würde stehen: „FORMLOFF haben sich auf „Spyhorelandet“ bemüht…“.

Spyhorelandet


Cover - Spyhorelandet Band:

Formloff


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 54:32 (CD)
Label: Eisenwald Tonschmiede
Vertrieb: Collectors Mine