Review:

Daemons

(For I Am King)

FOR I AM KING machen auf ihrem Debütalbum "Daemons" im Grunde alles richtig: die Songs sind knackig-flott und gehen gut ins Ohr ("Black Death"), haben einen passend bösartigen Gesang ("Tantalus") und sind handwerklich auf durchweg hohem Niveau. Insbesondere die Gitarristen brennen in den zehn Songs ein Feuerwerk ab und lassen sich zu keiner noch so kleinen Unsauberkeit hinreißen. Das ist gleichzeitig das größte Problem der Platte: sie klingt zu perfekt, zu durchdacht, zu sehr nach einem mit Bedacht statt mit Herz zusammengesetzten Puzzle, welches alle momentan angesagten Teile beinhalten sollte. Dank der Sängerin werden sie sich zudem immer Vergleich mit ARCH ENEMY und Konsorten anhören müssen, was der extrem guten Leistung der niederländischen Dame nicht gerecht wird, denn so brutal wie auf "Daemons" klangen ARCH ENEMY zu keiner Zeit. Durch den Gesang wird "Daemons" erst zu der brutalen Angelegenheit, die es ist. Die Songs sind auf den Punkt und mit einer grundsätzlichen Heftigkeit ausgestattet, die durch den Gesang den entscheidenden letzten Kick bekommt. Wer auf modernen Death Metal steht, macht bei dieser gut produzierten Scheibe alles richtig und sollte sich vom eventuell zu berechenbar geschriebenem Material nicht stören lassen. Scheibe in den Player und ab geht die Katz'.