Review:

Luwte

(Fluisteraars)

Aus den Niederlanden kommen FLUISTERAARS, die hier mit „Luwte“ ihr zweites Album veröffentlichen. Gerade einmal vier Songs umfasst dieses Werk, und doch schafft es die Band damit auf eine normale Spiellänge von einer knappen dreiviertel Stunde.

„Luwte“ – Das heißt so viel wie „stille Flaute“, aber auch „Windschatten“. Ein rauer Nordwind schwingt bei der Musik von FLUISTERAARS jedenfalls mit: Wir haben es hier mit rauhem, rohem Black Metal zu tun, der sich eher im Low-Tempo-Bereich bewegt. Lange, düstere und leicht depressive Instrumental-Passagen gibt es hier ebenso wie eisige Riffs. Verzweifelte Screams und normale Screams wechseln sich hier ab, auf ungestüme Doublebase folgen düstere Klaviermelodien, die sich in Rege und Sturm erstrecken. Dabei gelingt es der Band die gegebene Stimmung durch die Samplers zu vertiefen, diese perfekt in ihr Klangbild einzuweben (und nicht wie viele andere den Faden zu verlieren). Dennoch gibt es hier und da Längen. „Stille Wateren“ wäre wohl auch sicher ohne die letzten zwei Minuten ausgekommen, doch nach der Devise „manches braucht eben seine Zeit“ wurden hier 15-Minuten Songs kreiert.
Immer zugegen bei „Luwte“ ist diese rauhe Briese der Verzweiflung. Doch FLUISTERAARS als puren DSBM abzustempeln wäre auch ein fataler Fehler. Viel mehr haben die Niederländer irgendwo zwischen alten MAYHEM-, SHINING- und DARKTHRONE Veröffentlichungen ihren eigenen Ort der Finsternis gefunden. Getrieben von der der zweiten Welle des Black Metal und mit jeder Menge schwärzlicher Atmosphäre.

Anspieltipps sind auf jeden Fall „De Laatste Verademing“ mit seinen genialen Riffs und das abschließende „Alles Dat Niets Omvat“ mit seiner gewaltigen Stimmung.

Luwte


Cover - Luwte Band:

Fluisteraars


Genre: Black Metal
Tracks: 04
Länge: 44:13 (CD)
Label: Soundpollution
Vertrieb: Eisenwald