Review:

Bloem

(Fluisteraars)

Klar: holländische Black Metal-Band mit Blumen auf dem Cover-Artwork, dazu noch zu einem nicht geringen Teil psychedelischen Klängen inklusive ellenlanger Kompositionen verschrieben – Klischee, komm raus, Du bist umzingelt! Das Duo B. Mollema (Gesang) und M. Koops (Gitarre, Bass, Schlagzeug, Klavier) hat bereits mit seinen ersten beiden Alben „Dromers“ und „Luwte“ auf sich aufmerksam machen können und serviert uns auf seinem Drittwerk „Bloem“ etwas knackigere Kost mit Songs immerhin unter acht Minuten Spielzeit. Aber auch bei diesen etwas kompakteren Kompositionen wirken FLUISTERAARS (was auf Deutsch so viel wie „Flüsterer“ bedeutet) schwerfällig, kaum greifbar und sperrig. Der stark von Psychedelic Folk- und Rock und Künstlern wie THE ELECTRIC PRUNES oder Lee Hazlewood inspirierte sowie mit spirituellen Themen wie Geburt und Regeneration (zu diesem Konzept gehören auch die Blumen auf dem Cover) jonglierende Black Metal des Duos will trotz mitunter einschmeichelnder Melodien kaum zünden, was auch an dem matten, stark reduzierten Sound liegt, der weder sehr räudig noch voluminös tönt, sondern einschläfernd. Mit Songs wie „Nasleep“ oder „Vlek“ beweisen FLUISTERAARS, dass sie richtig gute Ideen haben, diese jedoch in der Mixtur aus überambitioniertem Songwriting und dumpf-pappiger klanglicher Umsetzung schlichtweg verpuffen. Und das ist bei dem interessanten Grundkonzept sehr schade.

 

Bloem


Cover - Bloem Band:

Fluisteraars


Genre: Black Metal
Tracks: 5
Länge: 33:39 (CD)
Label: Eisenwald
Vertrieb: Eisenwald