Review:

Throw

(Flood Of Red)

Im Visions-Soundcheck ist „Throw“ auf Platz 1 gelandet. Der Visions-Redaktion mag man vertrauen oder auch nicht, aber bei diesem Ergebnis sollte an der Scheibe doch etwas dran sein. Und ja, tatsächlich ist das zweite Album der Schotten FLOOD OF RED schon nicht ohne. Die Songs sind toll aufgebaut und vermitteln eine durchgehend melancholische, verträumte Atmosphäre. Meist übernehmen die Keyboards mit flächigen Sounds das Kommando, auf denen melodische Hooklines aufgebaut werden, und nur gelegentlich brechen die Gitarren mit drückenden Riffs ein. Insgesamt geht es sehr ruhig, teils fast verhalten zu, was ja eigentlich nicht per se schlecht sein muss. Aber seien wir ehrlich: Auf Dauer ist der Sound einfach zu glatt und ja, auch ein bisschen seicht, manchmal sogar poppig, und auch von dem ein oder anderen COLDPLAY-Moment bleibt man nicht verschont. Vor allem aber der Gesang geht einem recht schnell auf die Nerven: Der ist nämlich ziemlich hoch und weich, teils auch ein bisschen weinerlich und außerdem wenig variabel. Am Ende ist mir das gute Abschneiden in der Visions dann doch nicht verständlich. Musikalisch mag das alles ganz toll gemacht sein, doch was nützt das, wenn das Ergebnis mehr oder weniger belanglos klingt.

Throw


Cover - Throw Band:

Flood Of Red


Genre: Alternative
Tracks: 9
Länge: 44:20 (CD)
Label: Superball
Vertrieb: Universal