Review:

The White Death

(Fleurety)

Hört man sich vorliegendes Album des Duos Svein Egil Hatlevik (Drums, Percussion, Synthis, Gesang) und Alexander Nordgaren (Gitarre) ohne jegliche Vorkenntnisse an, dann würde man nicht spontan darauf kommen, dass FLEURETY bereits seit 1991 ihr Unwesen treiben und somit zum Urschleim des norwegischen Schwarzmetalls gehören. "The White Death", das bislang erst dritte Album der zwei Herren (nebst zahlreicher EPs wohlgemerkt), liefert Black Metal lediglich als Grundgerüst für allerlei avantgardistische und progressive Experimente, die der gemeine Szenegänger in der Regel weder erwartet noch schätzt. Aber genau das macht den Reiz dieser zudem äußerst abwechslungsreichen Angelegenheit aus: mit Czral-Michael Elde (Bass, Gesang), Lyn Nystadnes (Gesang - weiblich), Filip Roshauw (Hintergrundgesang), Krizla (Flöte) und Karl Kristen Risan Sandas (Keyboards) haben sich FLEURETY gleich eine Handvoll Gastmusiker ins Studio gehört, die ebenso gewöhnungsbedürftige wie originelle Kompositionen wie den Titelsong, "The Ballad Of Copernicus", "Lament Of The Optimist", "Future Day" oder das abschließende "Ritual Of Light And Taxidermy" mit fast schon verrückten musikalischen Kabinettstücken veredeln. Da verwundert es auch nicht weiter, dass man für die Aufnahmen ganze zwei Jahre im Studio zugebracht hat, obwohl die Produktion von "The White Death" ruhig etwas fetter hätte ausfallen dürfen. Black Metaller, deren stilistische Offenheit gerade so eben von "De Mysteriis Dom Sathanas" bis "Transilvanian Hunger" reicht, werden sich beim Anhören des Album richtig gruseln, während offenere Naturen, die auch gerne mal MANES, späte ULVER, IHSAHN oder die völlig verspulten LUGUBRUM einwerfen, hier eine echte Perle vorfinden könnten. Daher ergeht von mir eine sehr eingeschränkte Empfehlung!

The White Death


Cover - The White Death Band:

Fleurety


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 43:15 (CD)
Label: Peaceville Records
Vertrieb: Edel