Review:

The Way Of The Fist

(Five Finger Death Punch)

Anbetracht der Historie zweier Mitglieder (die ex-W.A.S.P. Musiker Roberts und Spencer) würde man vielleicht nicht unbedingt solche recht untraditionellen Klänge erwarten wie sie die amerikanischen FIVE FINGER DEATH PUNCH in fetter Produktion (bei Logan Mader) auf ihrem Debut abliefern. Eine gute Schippe DISTURBED-Rock wird mit modernem Metal gemischt, es wird gejammert und gebrüllt - und was sich jetzt liest als wäre es ein alter Hu -der ist es auch. Und doch macht es schlicht Spaß der Musik zu lauschen. Die Texte sind einfach gestrickt, weniger poetisch als vielmehr plakativ und manchmal klingt das wunderbar: Beim groovenden Titelsong "The Way Of The Fist" textet man so gradlinig und das macht so Laune, dass ab und an ein "fuck" dem Song nicht weh tut - wer sich bei dem Chorus nicht bewegt ist taub oder tot. Es geht oft um um Fäuste, Feinde und keine Gnade - keine neuen Themen im New Metal und auch nicht im Sonstwas-Core-Geschäft. Die Geschwindigkeit wird kaum variiert und ist meist im nackenbrechenden Midtempo zu Hause - und das ist sicher einer der schwächeren Punkte des Albums. Denn trotz bisweilen schöner Melodien, solider Gitarrenarbeit und schickem Groove fehlen mir ein paar radikalere und mutigere Brüche in der Musik um Spannung zu erzeugen, ihr Debut hält ein zu konstantes Niveau bezüglich Tempo und Power und es mangelt ihm dahingehend recht deutlich an Abwechslung. Nichtsdestotrotz: FIVE FINGER DEATH PUNCH machen modernen rockigen Metal, dem einen oder anderen sicher zu etwas poppig und einigen sicher auch zu eintönig. Als Debut ist es aber jedes Ohr wert - und nicht zuletzt durch die gute Produktion sind sie eine Band die bleibenden Eindruck hinterlässt, das Be-Eindrucken kommt dann hoffentlich mit dem nächsten Mal.

The Way Of The Fist


Cover - The Way Of The Fist Band:

Five Finger Death Punch


Genre: New Metal
Tracks: 12
Länge: 45:45 (CD)
Label: Spinefarm
Vertrieb: Universal