Review:

Forged By Fire

(FIREWIND)

Griechenland ist amtierende Fußballeuropameister - eine Eintagsfliege? Durchaus wahrscheinlich. Griechenlands Gitarrengott Gus G. und seine Mitstreiter von FIREWIND dagegen setzen gradlinig ihre Erfolgsgeschichte fort und sind auf dem besten Wege eine feste Größe im Rockbiz, respektive im melodischen Power Metal zu werden. Nach dem mehr als beachtlichen Debüt "Between Heaven And Hell" in 2002 und dem ebenso gelungenen Nachfolger "Burning Earth" soll Album Nummer drei "Forged By Fire" für Furore sorgen. Mit neuen Label im Rücken, einem Gus G. der sich bei Dream Evil zurück gezogen hat um sich mehr auf FIREWIND konzentrieren zu können (was wohl auch für sein Engagement bei Mystic Prophecy und Nightrage gilt) und nicht zuletzt mit einem neuem Mann am Mikro. Der nennt sich Chity Sompala (ex-Avalon, Faro, Moonlight Agony) und klingt nicht nur bei der das Album abschließenden Ballade "Land Of Eternity" (welche ohne Probleme auf eine der herausragenden Scorpions-Scheiben Ende der Siebziger gepasst hätte) wie eine Mischung aus dem ex-Sänger Stephen Frederick und Klaus Meine. Nicht weniger stark, aber weit powervoller der Start des Albums mit dem exzellenten Dreierpack "Kill To Live" (druckvoll stampfendes Heavy Metal Kraftpaket), "Beware Of The Beast" (wäre mein Single-Favorit - gute Laune Power für die Tanzflächen der Republik) und der tatsächlichen Auskopplung, dem hymnischen Ohrwurm, an Dream Evil erinnerte "Tyranny" (das Video dazu ist auch auf der CD enthalten). Über allen Songs zelebriert Gus G. seine herausragende Gitarrenarbeit und schüttelt dabei leichthändig Riffs und Soli aus dem Ärmel das einem fast schwindlig wird - und dies ohne auch nur im Ansatz bemüht zu klingen. Darüber hinaus könnte man fast vergessen, das FIREWIND weder im Genre, noch im Vergleich zu ihrem letzten Album etwas Neues bieten - aber was da mit satter Lautstärke aus den Boxen dröhnt ist einfach zeitlos gut - und darüber hinaus auch noch schön fett produziert. Dazu holten sich die Jungs noch die Gitarristen James Murphy (Testament) für das temperamentvolle "The Forgotten Memory" und Marty Friedman (ex-Megadeath) für das Instrumentalstück "Feast Of The Savages". Ach ja, und kurz vor Schluss weis noch das auf Sabbath-lastigen Gitarrensound aufgebaute, behäbig epische "Perished In Flames" zu überzeugen. FIREWIND liefern mit "Forged By Fire" ein abwechslungsreiches Album ab, dass Liebhaber traditioneller Power Metal Klänge mit gehöriger Achtziger-Schlagseite auf jeden Fall abgreifen sollten.

Forged By Fire


Cover - Forged By Fire Band:

FIREWIND


Genre: Power Metal
Tracks: 10
Länge: 44:29 (CD)
Label: Century Media Records
Vertrieb: SPV