Review:

Hot Wings

(Firebird)

Wenn Cathedral’s Lee Dorian was über sein eigenes Label Rise Above veröffentlicht ist man in der Regel von Durchschnittsware genauso weit entfernt wie von gewöhnlicher Hard’n’Heavy-Kost. Dies trifft auch auf das insgesamt vierte Album von FIREBIRD zu. Kurz und schmerzlos "Hot Wings" betitelt liefert ex-Carcass und Napalm Death Gitarrist Bill Steer 10 Songs ab, welche ihre Wurzeln im bluesigen Hard Rock der Siebziger haben, geprägt von Bands wie Deep Purple, den frühen Whitesnake, Cream und natürlich Led Zeppelin und Hendrix. Mr. Steer hat sich schon seit Jahren Meilenweit von dem entfernt was Grindcore und andere Metal-Kapellen der härteren Gangart in den Neunzigern mal waren und scheint im Blues seine Seeligkeit gefunden zu haben. Und dementsprechend qualitativ gut kommt "Hot Wings" dann auch aus den Boxen. Vom treibenden Opener "Carousel", dem nachfolgenden rhythmischen Rocksong "Good Times", über das intensive und mit einem im Ohr hängen bleibenden Refrain versehene "Horse Drawn Man" und dem cool groovenden "Bow Bells" bis zum überbluesigen Schlusspunkt "Needle In The Groove" liefert FIREBIRD gut gemachte Rockmusik, rau und erdig produziert sowie mit Gefühl und Emotionen vorgetragen. Dabei wird selten die 4-Minutenmarke überschritten und diese zeitlose Zeitreise ist für Fans oben genannter Referenzbands und deren Umfeld ein abwechslungsreicher, wenn auch nur knapp 40-minütiger Trip.

Hot Wings


Cover - Hot Wings Band:

Firebird


Genre: Rock
Tracks: 10
Länge: 39:37 (CD)
Label: Rise Above
Vertrieb: Soulfood