Review:

Colossus

(FER DE LANCE)

TIPP

Was für ein schönes, eisernes Werk voller Gefühl! Stellt Euch vor, epische BATHORY treffen auf mächtige DOOMSWORD und laden auch noch ein paar Folk-Sonderlinge ein. Herausgekommen ist bei dem Meeting am Lagerfeuer mächtige Musik mit akustischen Ruhemomenten und ganz, ganz, gaaaanz viel Atmosphäre. Die Bande aus Chicago vereint ein hämmerndes, warmes Herz mit keltisch-paganer Atmosphäre und majestätischen Melodien. Leider nur 22 Minuten lang überzeugen die Nordamerikaner – egal ob mit akustischen Gitarren, Marschiermusik und Minnegesang. Das geht sofort gut los mit dem Opener „City In The Sea“. „Colossus“ bringt ein Intro mit Trommeln und Akustikbegleitung, beinahe Sprechgesang, das sich merklich steigert, Chöre künden von einer Macht, die kommt – und sie erreicht den Hörer mit einer enormen Kraft nach fast drei Minuten. Alter Freund. Aber es wird noch besser: Das folgende „Fer De Lance“ gleicht einem echten Drama, das Stück ist düster, es ist romantisch, es ist großartig und irgendwie schwungvoll und lässt Dich nicht ruhig sitzen. Diese letzte Minute ist unglaublich, was für ein Spannungsbogen! Aber dann. Aber dann. „Triumph And Tragedy“ (Anm. der Verf.: Es kostete Kraft, sich nicht mit „Agony“ zu verschreiben). Es scheint, als sei Ronnie James Dio aus der Gruft gestiegen und habe noch mal ein Stück aufgenommen. Wie gut singt dieser Bursche namens MP da? Gänsehaut und große Augen! Wollen wir hoffen, dass dieser Eisenspeer nie rostet. Toll.

 

Colossus


Cover - Colossus Band:

FER DE LANCE


Genre: Heavy Metal
Tracks: 4
Länge: 22:38 (EP)
Label: Cruz Del Sur Music
Vertrieb: Alive