Review:

Never Heaven

(Fear Of Fours)

Bei den Italienern FEAR OF FOURS handelt es sich unter Anderem um Musiker von ELDRITCH, POWER QUEST, ARTHEMIS und WHITE SKULL, die sich nach einem Album der Band LAMB benannt haben und laut eigener Aussage einer Mischung aus 70´s English Prog Rock, radikalem Metal, arabischer Percussion und Flamenco frönen. Sie meinen auch, dass sie diese schwierige Mixtur hinbekommen haben, was ich persönlich allerdings anders sehe. "Never Heaven" besitzt viele gute Ideen, aber insgesamt wirkt das Album auf mich zu konstruiert und stellenweise arg wirr. Wenn Sänger Terrence Holler im Stück "Edge Of Insanity" erst wie Burton C. Bell von FEAR FACTORY shoutet und dann wie James Hetfield singt, nur um im nächsten Song "Blind" erst finster zu grunzen und dann wieder im besten DEFTONES-Stil vor sich hin zu flüstern, mag das ja für Abwechselungsreichtum sprechen - oder für "Gute Idee, bauen wir das mal ein!". Auch musikalisch wirken auf mich die Bienenschwarm-artig verzerrten Gitarren und das Bestreben, möglichst modern und gleichzeitig originell zu klingen, leicht aufgesetzt, obwohl man der Band grundsätzlich ein paar gute Ansätze im durchaus hymnischen Songwriting unterstellen muss. Aber wenn bei "The Days Of Betrayal" erst die Aggro-Keule ausgepackt wird, nur um gleich wieder gotisch-schmachtend wie DEPECHE MODE zu klingen und am Ende das Piano ertönen zu lassen, dann ist man entweder aus dem Häuschen ob der großen Innovation oder mit dem Durchblick am Ende. FEAR OF FOURS sind wahrlich keine schlechte Band, aber meiner Meinung nach noch nicht völlig in der Lage, die vielen guten Ansätze zu sortieren. Interessenten erleben aber je nach Blickwinkel vielleicht eine positive Überraschung.

Never Heaven


Cover - Never Heaven Band:

Fear Of Fours


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 48:25 (CD)
Label: Valery Records
Vertrieb: Point Music